18. Dezember, 2024

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Marktdruck durch steigende Anleihezinsen: Eine neue Herausforderung für Investoren

Marktdruck durch steigende Anleihezinsen: Eine neue Herausforderung für Investoren

Die jüngsten Anstiege der US-Anleiherenditen, die im Vorfeld der erwarteten dritten Zinssenkung durch die Federal Reserve beobachtet wurden, erhöhen auch die Kosten für Geldhaltung und ähnliche Anlagen. Aktuelle Wirtschaftsdaten, die auf eine robuste Konjunktur hinweisen, stützen die Annahme, dass künftig weniger Zinssenkungen seitens der Zentralbank nötig sein könnten. Die Renditen für kurzfristige Schatzwechsel sind in den vergangenen Wochen stetig gesunken und liegen nun unter denen der zehnjährigen Anleihen, was zuletzt 2022 der Fall war. Der Bloomberg US Aggregate Bond Index zeigt eine durchschnittliche Rendite, die den oberen Grenzwert der Fed-Zielspanne für den Tagesgeldsatz überschreitet. Die US-Notenbanker erwägen, das Band auf 4,25% bis 4,5% zu senken und möglicherweise eine Pause der Zinssenkungen im Januar in Betracht zu ziehen. Brendan Murphy von Insight Investment betont, dass starke Wirtschaftsdaten keine sofortige Zinssenkung rechtfertigen. Der Marktrückgang der Treasury-Renditen am Dienstag nach gemischten Einzelhandelsdaten aus dem November führte zu einem Rückgang der erwarteten Rendite bei einer Auktion von 20-jährigen Anleihen im Wert von 13 Milliarden US-Dollar. Geldmarktfonds konnten mit ihren höheren Renditen schwerpunktmäßig an Konkurrenz gewinnen, nachdem die Fed in den letzten zwei Jahren die Zinsen um insgesamt fünf Prozentpunkte erhöht hatte. Der Cash-Bestand in Geldmarktfonds erreichte kürzlich einen Rekordwert von 6,77 Billionen US-Dollar. Richard Clarida und Mohit Mittal von Pimco weisen darauf hin, dass bei künftigen Zinssenkungen die Renditen von Geldäquivalenten schnell auf niedrigere Niveaus fallen könnten. Während weitere Senkungen nicht garantiert seien, erscheint das Szenario schrittweise sinkender Zinssätze am wahrscheinlichsten.