Marktbericht: DAX und EuroStoxx 50 unter Druck – Ströer im Fokus

Der Start in die neue Handelswoche zeigte sich für den DAX von zunehmender Unsicherheit geprägt. Der deutsche Leitindex fiel zum Ende der ersten Handelsstunde um 0,67 Prozent auf 20.079 Punkte. Auch der MDax musste einen Rückgang um 0,95 Prozent auf 25.130 Punkte verzeichnen, während der EuroStoxx 50 um 0,8 Prozent nachgab. Nachdem der DAX in der vergangenen Woche noch in Reichweite seines Dezember-Rekordhochs lag, tendiert er nun wieder in Richtung der 20.000 Punkte-Marke. Die neuesten Zoll- und Wirtschaftssignale des designierten US-Präsidenten Donald Trump dämpften die zuvor positive Stimmung, ebenso wie starke US-Konjunkturdaten, die Sorgen über eine ausbleibende Zinssenkung der Fed schürten. Unter den Einzelaktien rückte Ströer ins Rampenlicht. Nach einem Kursanstieg von 20 Prozent am Freitag legte die Aktie aufgrund von Spekulationen über einen möglichen milliardenschweren Verkauf der Außenwerbesparte weiter um zwei Prozent zu. Simon Keller von Hauck & Aufhäuser hob hervor, dass die kolportierten Verkaufssummen die aktuelle Marktkapitalisierung des Unternehmens deutlich überstiegen. Gleichzeitig belastete eine Umstufung von Hauck & Aufhäuser die Aktien von Aixtron, die um 5,5 Prozent fielen. Der Kommentar der Privatbank thematisierte die Nachfrage nach Siliziumkarbid-Leistungshalbleitern und wirkte sich negativ auf die Stimmung im gesamten Halbleitersektor aus, was sich unter anderem in einem Minus bei Infineon widerspiegelte. Im SDax kam es zu deutlichen Kursbewegungen durch ein Umstufungspaket von Jefferies. Während SMA Solar und PVA Tepla aufgrund von Kaufempfehlungen kräftig zulegten, trafen Verbio, Flatexdegiro und SGL rückläufige Bewertungen schwer. Besonders stark fiel der Kursverlust bei Verbio aus, angeheizt durch Bilanzrisiken. Im DAX standen am Montag ebenfalls Reaktionen auf frühere Kursentwicklungen im Fokus. Auffällig war die Erholung bei der Porsche AG, RWE und Bayer, die im Vorjahr unter Druck standen, während Rheinmetall und SAP Verluste von bis zu 1,7 Prozent verbuchten. Auch im SDax kam es zu Verschiebungen: Nach einer kürzlichen Übernahme wurde Nexus durch About You ersetzt, die nach einem Übernahmeangebot von Zalando aufrückten.