Die deutschen Staatsanleihen sehen sich zu Beginn der Woche einem anhaltenden Abwärtstrend ausgesetzt. Der Euro-Bund-Future, eine wichtige Kennzahl des Marktes, verzeichnete am späten Nachmittag einen Rückgang von 0,26 Prozent und schloss bei 130,78 Punkten. Gleichzeitig kletterte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,61 Prozent, was den Fokus der Anleger auf die Feinheiten des Rentenmarktes lenkte.
Maßgeblich für diese Entwicklung ist der jüngste Bericht über den amerikanischen Arbeitsmarkt, der mit seinen überraschend positiven Zahlen die Hoffnung auf bevorstehende Zinssenkungen in den USA dämpfte und dadurch die Anleiherenditen beflügelte. Die Dekabank analysierte in ihrem jüngsten Bericht, dass der Druck auf die Renditen anhalte, auch aufgrund gestiegener Inflationserwartungen diesseits und jenseits des Atlantiks. Diese Faktoren setzen die Kurse der festverzinslichen Wertpapiere weiter unter Druck.
Interessanterweise war die Handelswoche bisher von einem Mangel größerer wirtschaftlicher Impulse geprägt. Wichtige Konjunkturdaten, die den Anlegern als Orientierung dienen könnten, blieben aus. Das Augenmerk richtete sich stattdessen auf bevorstehende Inflationsdaten aus den USA, die am Mittwoch anstehen. Diese werden voraussichtlich entscheidende Informationen zur künftigen Geldpolitik in der weltweit größten Volkswirtschaft liefern.