Japanische Aktien stehen am Mittwochmorgen vor einem Plus, nachdem der US-Benchmark ein neues Rekordhoch erreichte. Grundsätzlich bleibt die Stimmung an den Märkten optimistisch, trotz der bevorstehenden Zentralbankentscheidungen im Fokus.
Futures deuten darauf hin, dass die Aktien in Tokio um mehr als 1% steigen könnten, während Sydney Verluste verzeichnet. In den USA stagnierte der S&P 500 nach einem neuen Allzeithoch, das durch steigende Einzelhandelsumsätze untermauert wurde. Händler sind uneins über die wahrscheinliche Zinssenkung der Federal Reserve am Mittwoch, während die Bank of Japan ihre Entscheidung bis Freitag vertagt.
Die Renditen der US-Staatsanleihen stiegen leicht an, insbesondere bei kürzeren Laufzeiten. Marktimplizierte Wahrscheinlichkeiten sehen die Chance auf eine Halbprozent-Zinssenkung der Fed bei etwas über 50%. Diese Unsicherheit treibt risikoreiche Anlagen wie Bitcoin und Öl an.
Für viele Marktbeobachter bleibt die Reaktion der Investoren entscheidend. Wird eine Reduktion um 25 Basispunkte die Sorge nähren, dass die Fed hinter der Kurve liegt? Oder wird eine Bewegung um 50 Basispunkte zu Panik führen, dass die Wirtschaft in schlimmem Zustand ist? Einigkeit besteht darin, dass Fed-Chef Jerome Powell die Lage wohl im Griff hat.
Eine Umfrage von 22V Research zeigt, dass Investoren geteilter Meinung sind, ob eine 25-Basispunkte-Senkung einen „Risk-on“ oder „Risk-off“ Effekt hätte. Diejenigen, die auf 50 Basispunkte setzen, glauben, dass kleinere Schritte „Risk-off“ bedeuten.
Der S&P 500 schloss nahe bei 5.635 Punkten, während Nasdaq 100 und Dow Jones Industrial Average wenig Bewegung zeigten. Der Nasdaq Golden Dragon Index, ein Indikator für chinesische Aktien in den USA, erreichte das höchste Niveau seit fast einem Monat.
Der Yen verlor über 1% gegenüber dem Dollar und beendete damit eine fünftägige Rallye. Wir erwarten, dass BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda die Zinssätze am Freitag unverändert lässt, jedoch mögliche weitere Erhöhungen diskutiert.
In den USA erwartet man entweder eine 50- oder 25-Basispunkte-Senkung durch die Fed, begleitet von einem Signal für zukünftige Aggression. Matt Maley von Miller Tabak betont, dass dies keine Garantie für einen bedeutenden Marktaufschwung darstellt, allerdings eine „sell the news“-Reaktion möglich ist.
Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase, betonte, dass der nächste Schritt der Fed keine weltbewegenden Auswirkungen haben wird. Er erklärte, dass unterliegend immer noch eine reale Wirtschaft existiert, unabhängig von den Zinsanpassungen.
Kristina Hooper von Invesco erwartet eine 25-Basispunkte-Senkung und unterstreicht die Bedeutung der Pressekonferenz von Powell. Es sei entscheidend, Powells Einschätzungen zu den Bedingungen für zukünftige Zinssenkungen zu hören.