14. November, 2024

Märkte

Marktakteure zwischen Inflationsangst und Kurssprüngen: Asien unter Spannung

Marktakteure zwischen Inflationsangst und Kurssprüngen: Asien unter Spannung

Der asiatische Markt zeigte sich am Donnerstag uneinheitlich, während Investoren die neuesten US-Inflationsdaten verarbeiteten. Diese stützen die Aussicht auf eine weitere Zinssenkung im kommenden Monat, doch Sorgen über die nächste Trump-Regierung trübten die Stimmung. Besonders im Fokus stehen die Versprechen des designierten Präsidenten, die Kryptowelt weiter voranzutreiben, wodurch Bitcoin nach einem Sprung über 93.000 US-Dollar nun stabil über 90.000 US-Dollar notiert. Analysten erwarten, dass die Marke von 100.000 US-Dollar bald erreicht wird.

In Asien versuchen Investoren nach einem schwierigen Wochenstart, durch günstige Käufe erneut Fuß zu fassen. Doch die Möglichkeit eines erneuten Handelskonflikts zwischen China und den USA sowie wirtschaftliche Herausforderungen in Peking belasten das Vertrauen. An der Wall Street herrschte nach gemischten Inflationsnachrichten aus den USA eine zaghafte Stimmung. Die Preisdaten für Verbraucher hatten im letzten Monat etwas zugenommen, was zwar prognostiziert war, aber auch die schleppende Eindämmung der Inflation verdeutlichte.

Die Hoffnung auf eine Zinssenkung durch die Federal Reserve im kommenden Monat stieg, obwohl die Führungsriege der Bank vorsichtig agierte. Neel Kashkari, Chef der Minneapolis Fed, äußerte Vertrauen in die zukünftige Inflationsentwicklung, warnte jedoch vor voreiligen Entscheidungen. Auch Lorie Logan von der Dallas Fed sah Spielraum für weitere Zinssenkungen, sprach jedoch von Ungewissheit bezüglich des neutralen Zinsniveaus. Sorgen bereitet das Potenzial von Donald Trumps Plänen zur Steuerreduktion, der Deregulierung und der Einführung hoher Importzölle, insbesondere gegenüber China, was Beobachter zufolge die Inflation neu entfachen könnte.

Nach einem verhaltenen Tag an der Wall Street schwankten die asiatischen Märkte. Orte wie Hongkong, Shanghai, Singapur und Manila verzeichneten Verluste, während Tokyo, Sydney, Seoul und Wellington leichte Gewinne verbuchen konnten. Der Dollar setzte seinen Anstieg gegenüber anderen Währungen fort, weil die Aussicht auf Trumps Politik die Erwartungen einer aggressiveren Fed dämpfte. Er überstieg erstmals seit Juli 155 Yen und fokussierte damit japanische Behörden, die bereit sind, bei einseitigen oder spekulativen Bewegungen ihres Währungseinflusses einzugreifen. Der Dollar erreichte zudem ein Einjahreshoch gegenüber dem Euro.

Auf Unternehmensseite stieg die chinesische Technologiefirma Tencent um mehr als ein Prozent, nachdem die Quartalszahlen die Prognosen übertrafen und einen positiven Ausblick präsentierten.