In einem bemerkenswerten Schritt hat sich Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in einem kritischen Licht zu Apples neuem High-End-Headset, der Vision Pro, geäußert. Das am Dienstag auf Instagram veröffentlichte Video, in dem Zuckerberg seine Meinung teilte, enthielt nicht nur eine Produktbewertung, sondern auch einen direkten Vergleich mit der von seiner Firma Meta herausgegebenen VR-Brille Quest 3. Zuckerberg, der das Apple-Gerät persönlich getestet hatte, lobte die mit 500 Dollar deutlich preisgünstigere Quest 3 für ihre Bequemlichkeit, verbesserte Beweglichkeit und erweitertes Sichtfeld. Dies deckt sich mit seinem anfänglichen Glauben, dass das Meta-Produkt in Sachen Preis-Leistung überlegen sein würde. Seine Überzeugung, dass die Quest 3 sogar das bessere Produkt sei, machte er dabei unmissverständlich klar.
Die mit Spannung erwartete Vision Pro markiert für Apple den Beitritt zu einem neuen Marktsegment nach fast zehn Jahren. Somit beanspruchen die Kalifornier einen Teil des Marktes, der bisher stark von Meta dominiert wurde – einem Unternehmen, das bereits Milliarden in die Entwicklung der virtuellen Realitätstechnologie investiert hat. Die beiden Headsets können neben der VR auch digitale Inhalte in die echte Welt projizieren. Einige Kritiker lobten die Vision Pro als bisher bestes Headset, eine Einschätzung, die Zuckerberg scheinbar nicht unkommentiert lassen konnte.
In seinem Video betonte Zuckerberg seine Vision von einer offenen Technologiezukunft, die Metas Ansatz entsprechen würde. Dies knüpft an die länger andauernden Spannungen zwischen Apple und Meta an. Erst vor kurzem erholte sich Meta von den ökonomischen Auswirkungen, die durch Apples Datenschutzmaßnahmen verursacht wurden, welche Meta unter anderem dazu zwangen, die Zustimmung von Nutzern für das Nachverfolgen ihrer Aktivitäten über verschiedene Apps hinweg einzuholen. Zuckerberg äußerte sich außerdem kritisch zu Apples Handhabung des neuen EU-Gesetzes DMA, das Nutzern ermöglicht, Apps aus Quellen außerhalb des App Stores zu installieren – allerdings unter Bedingungen, die Entwickler womöglich vom Wechsel abhalten könnten.