In einem kühnen Schritt hat sich Mark Zuckerberg, der Gründer von Facebook, dazu entschieden, das neueste Produkt eines Konkurrenten öffentlich zu kritisieren. Die Apple Vision Pro, Apples jüngster Versuch, den Markt für Computer-Brillen zu erobern, wurde von Zuckerberg nach einem persönlichen Test als unterlegen gegenüber dem hauseigenen Modell Meta Quest 3 bewertet. In einem Instagram-Video äußerte er, dass die Quest 3 nicht nur das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis biete, sondern schlichtweg das bessere Produkt sei. Mit einem Preisunterschied, der die Quest 3 siebenmal günstiger als das Apple-Pendant macht, ist sie damit für die Mehrheit der User die offenbar überlegenere Alternative.
Die Meta Quest 3 punktet in Zuckerbergs Augen vor allem durch Tragekomfort, ein umfassenderes Sichtfeld und eine präzisere Hand-Steuerung. Ein Seitenhieb gegen die von einigen Testberichten als "bisher bestes Headset" gelobte Apple Vision Pro, die Zuckerberg nicht unkommentiert lassen konnte. Der Tech-Magnat ist sichtlich überrascht von der hohen Qualität der Meta Quest 3 im direkten Vergleich mit dem fast achtfachen Preis der Vision Pro.
Die Positionierung der Apple Vision Pro dringt in das Segment von Meta ein, in welchem das Unternehmen bereits Milliarden in die Forschung und Entwicklung von Technologien investiert hat, die es Nutzern erlauben, in virtuelle Welten einzutauchen und digitale Inhalte in ihre reale Umgebung zu integrieren. Zugleich deutet Zuckerberg auf einen grundlegenden Konflikt hinsichtlich der Zukunft dieser Technologien hin: Er spricht sich für ein Modell mit offenem Zugang aus, wie es Meta verfolgt.
Der Konflikt zwischen Apple und Meta brodelt indessen weiter, nicht zuletzt aufgrund von Auseinandersetzungen über Datenschutz und Privatsphäre. Apple hatte für Entwickler unpopuläre Datenschutzmaßnahmen ergriffen, die Meta's werbebasiertes Geschäftsmodell empfindlich trafen, obwohl sich dieses inzwischen erholt hat. Darüber hinaus zeigt sich Zuckerberg kritisch gegenüber Apples Ansatz zur Umsetzung des EU-Gesetzes DMA, der Entwickler möglicherweise davon abhalten könnte, vom etablierten App Store-System zu wechseln.