02. Oktober, 2024

KI

Mark Cuban: Hunde sind klüger als Künstliche Intelligenz

Mark Cuban: Hunde sind klüger als Künstliche Intelligenz

Angesichts des ungebrochenen Hypes um generative KI hat Milliardär und Investor Mark Cuban eine gewagte These aufgestellt: Klügere Hunde könnten derzeit einen Vorsprung gegenüber der Technologie haben. In einem Interview mit Wired äußerte Cuban erhebliche Zweifel an der aktuellen Leistungsfähigkeit von KI-Systemen, insbesondere im Vergleich zur natürlichen Intelligenz von Hunden.

Cuban veranschaulichte seine Meinung mit einem ungewöhnlichen Beispiel. Würde man einem Blinden die Wahl lassen, sich von einem Blindenhund oder einem selbstfahrenden Auto drei Blocks weit führen zu lassen, so würde Cuban eindeutig dem Hund den Vorzug geben. „Ein Hund kann Probleme spüren“, erklärte er. Ein selbstfahrendes Auto hingegen verstehe nichts von feindlichen Umgebungen. Diese Skepsis teilt Cuban mit einem Großteil der amerikanischen Bevölkerung. Laut einer Umfrage von Forbes Advisor sind 93 % der Amerikaner besorgt über die Sicherheit und technischen Mängel selbstfahrender Fahrzeuge.

Trotz der Bedenken hat sich die Technologie der selbstfahrenden Autos in einigen Regionen etabliert, insbesondere im Silicon Valley. Waymo, das aus dem Google Self-Driving Car Project hervorgegangen ist, hat bereits 50.000 wöchentliche Fahrten in Städten wie Los Angeles, Phoenix und San Francisco durchgeführt. Doch die Technologie ist nicht ohne Fehler: US-Behörden untersuchen derzeit 22 gemeldete Unfälle mit Waymo-Fahrzeugen.

Cuban, selbst Besitzer eines Mini-Australian Shepherds namens Tucks, lobt die natürliche Anpassungsfähigkeit seines Hundes. „Ich kann Tucks einfach irgendwohin mitnehmen und er wird sich schnell zurechtfinden“, meint er. Im Vergleich dazu brauche ein KI-System noch Jahre, um auch nur annähernd die Flexibilität eines Hundes zu erreichen. Trotz der Herausforderungen investiert die Wirtschaft weiterhin massiv in KI, um die technologische Vorherrschaft zu sichern. Cuban sieht in der Investition in KI eine Frage nationaler Sicherheit.

Interessanterweise hat Cuban trotz seiner Kritiken Werbung für die Google Gemini AI gemacht, was er jedoch als reine Promotion-Aktion für ein anderes Projekt abtut. Während er selbstfahrenden Autos skeptisch gegenübersteht, hält er Firmen wie OpenAI nicht für überbewertet. Vielmehr prophezeit er eine Übersättigung des Marktes durch billigere Konkurrenzmodelle.

Ungeachtet dessen bleibt unklar, wann die KI menschliche oder sogar tierische Intelligenz erreichen wird. „Weisheit kommt nicht aus Text“, schließt Cuban ab.