27. Dezember, 2024

Politik

Mario Voigt setzt als Vorsitzender der Ost-MPK neue Akzente

Mario Voigt setzt als Vorsitzender der Ost-MPK neue Akzente

Mario Voigt (CDU), frisch gewählter Vorsitzender der Ost-Ministerpräsidentenkonferenz und Ministerpräsident Thüringens, hat sich ambitionierte Ziele gesteckt. Er beabsichtigt, einen Forderungskatalog zu erstellen, der die Belange der ostdeutschen Bundesländer in den Fokus der künftigen Bundesregierung rückt. Dabei betont Voigt die Notwendigkeit, demografische Herausforderungen prioritär anzugehen. Statistisch betrachtet altern Sachsen-Anhalt und Thüringen schneller als andere Bundesländer, was weitreichende Konsequenzen für die Gesundheitsversorgung und den Fachkräftemangel mit sich bringt.

In seiner Amtszeit will Voigt nicht nur bestehende Fachkräfte halten, sondern auch neue gewinnen. Die sogenannte "Aktivrente" ist ein zentraler Punkt seiner Agenda: Menschen im Rentenalter sollen die Möglichkeit erhalten, bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei dazu zu verdienen. Diese Idee, die bereits im CDU-Wahlprogramm verankert ist, wurde 2023 von der CDU vorgestellt und soll helfen, erfahrene Arbeitskräfte im Beruf zu halten und ihre Expertise an Jüngere weiterzugeben.

Ein weiterer Schwerpunkt von Voigts Politik ist die Integration von Jugendlichen ohne Schulabschluss. Kein junger Mensch soll auf der Strecke bleiben; vielmehr sollen alle die Möglichkeit haben, in Ausbildung und Arbeit zu gelangen. Voigt legt großen Wert darauf, dass auch der Zuzug ausländischer Fachkräfte gefördert wird. Willkommen ist jeder, der sich in das gesellschaftliche und gesetzliche Gefüge einfügen möchte. Die Bedeutung internationaler Fachkräfte wird deutlich, wenn man sich die Quote von zugewanderten Klinikärzten in Thüringen ansieht, die mittlerweile ein Viertel der Belegschaft ausmachen. Die einladende Haltung Thüringens spiegelt sich in seiner Beschreibung als friedliches und weltoffenes Land wider.

Mit seinem Amtsantritt am 12. Dezember steht Voigt nun einer sogenannten Brombeer-Regierung aus CDU, BSW und SPD vor. Da dieses Bündnis im Landtag jedoch keine eigene Mehrheit erreicht, gleicht die Anzahl der Sitze der Opposition aus Linken und der AfD, was auf dem politischen Parkett für spannende Entwicklungen sorgen dürfte.