Der designierte US-Außenminister Marco Rubio übte während seiner Anhörung im US-Senat Kritik an der früheren Energiepolitik Deutschlands. Er verwies auf die von Ex-Präsident Donald Trump bereits zu dessen Amtszeit als Schwachstelle angeprangerte Abhängigkeit von russischer Energie. Rubio erinnerte sich, dass Trump hierfür belächelt wurde, sich aber letzten Endes als wahr herausstellte.
Gleichzeitig lobte Rubio den Bau von Terminals für Flüssigerdgas in Deutschland, den er als ein "Wunderwerk der Ingenieurskunst" bezeichnete. Dies zeige, dass Europa Schritte unternimmt, um die Energieabhängigkeit zu reduzieren. Dennoch bleibe diese Abhängigkeit ein erhebliches Problem, besonders angesichts der geopolitischen Spannungen durch Russlands Aktionen in der Ukraine, was Kremlchef Wladimir Putin ein Druckmittel verschaffe.
Politisch ist Rubio kein Unbekannter, seit 2011 gehört der Sohn kubanischer Einwanderer dem US-Senat an. Seine politische Laufbahn führte 2016 zu einem Versuch, Präsidentschaftskandidat zu werden, in dem er jedoch gegen Trump unterlag. Trotz früherer Differenzen unterstützt Rubio viele von Trumps Standpunkten, was sich auch in seiner jüngsten Abstimmung gegen finanzielle Hilfspakete für die Ukraine zeigte.
Die Nominierung Rubios als Außenminister muss noch vom Senat bestätigt werden, wobei eine Mehrheit der Republikaner in der Kammer auf eine problemlose Bestätigung hoffen lässt. Seine Anhörung nutzte Rubio für eine persönliche Note, indem er die Inspiration seiner Einwandererfamilie beschrieb, die ihm den Aufstieg in Amerika ermöglichte.