14. November, 2024

Politik

Marco Rubio: Ein hardliner an der diplomatischen Front

Marco Rubio: Ein hardliner an der diplomatischen Front

Der designierte US-Präsident Donald Trump steht erneut im Rampenlicht, nachdem er am Mittwoch offiziell bekannt gab, dass er Senator Marco Rubio als zukünftigen Außenminister nominiert. Der Republikaner aus Florida, ein hochrangiges Mitglied der Ausschüsse für auswärtige Beziehungen und Geheimdienste, galt einst als politischer Rivale Trumps. Die beiden Männer standen häufig in außenpolitischen Fragen auf unterschiedlichen Seiten: Rubio forderte mehr Entschlossenheit auf internationaler Bühne, während Trump Zurückhaltung bevorzugte.

In den letzten Jahren hat Rubio jedoch seine Haltung angepasst, um mehr im Einklang mit Trumps Positionen zu stehen. Dies spiegelt Trumps Neigung wider, persönliche Loyalität als entscheidendes Kriterium für die Besetzung von Posten in seiner Administration zu betrachten. Nun stellt sich die Frage, welchen Kurs Rubio als Diplomat einschlagen wird.

Rubio war wohl die rigoroseste Option auf der Liste möglicher Kandidaten und ist als harter Verhandlungspartner gegenüber China bekannt. 2020 wurde er von Peking sanktioniert, nachdem er sich im Zusammenhang mit den Demokratieprotesten in Hongkong unnachgiebig zeigte. Steve Tsang vom SOAS China Institute merkt an, dass Rubio's Ernennung für China eine schwierige Situation schaffen könnte.

Der Ukraine-Konflikt wird für Rubio ebenfalls eine zentrale Rolle spielen. Seine jüngsten Äußerungen legen nahe, dass er für eine Verhandlungslösung mit Russland plädiert, anstatt zu versuchen, alle von Russland in den letzten zehn Jahren eroberten Gebiete zurückzugewinnen. Diese Position könnte Verbündeten der USA, die ein Zurückziehen der Trump-Administration aus internationalen Allianzen befürchten, eine gewisse Erleichterung verschaffen. Rubio bleibt fest überzeugt, dass die Realität des Konflikts in der Ukraine eine ausgehandelte Lösung erfordere, wie er NBC im September erklärte.