22. November, 2024

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Manulife stärkt Portfolio mit milliardenschwerem Rückversicherungsabkommen

Manulife stärkt Portfolio mit milliardenschwerem Rückversicherungsabkommen

In einer wegweisenden Transaktion hat Manulife Financial eine Rückversicherungsvereinbarung mit der Reinsurance Group of America (RGA) im Wert von 5,4 Milliarden US-Dollar (7,54 Milliarden Kanadischen Dollar) unterzeichnet. Dieser Deal umfasst unter anderem 2,4 Milliarden US-Dollar an Rückstellungen für Langzeitpflege (LTC). Durch das Abkommen wird Manulife Rückstellungen von insgesamt 5,4 Milliarden US-Dollar in zwei Geschäftsbereichen an RGA rückversichern, darunter Anteile an US-Langzeitpflege und strukturierte Abrechnungen. Der spezifische LTC-Anteil beläuft sich auf 2,4 Milliarden US-Dollar und entspricht damit 6% der gesamten LTC-Rückstellungen von Manulife, die am 30. September 2024 verbucht wurden. Die Transaktion, die Anfang 2025 abgeschlossen werden soll, wird zu einem nahezu 1-fachen Buchwert bewertet und umfasst eine 75-prozentige Quotenbeteiligung auf beide abgetretenen Blöcke. RGA unterhält bereits mehrere bestehende Rückversicherungsvereinbarungen mit Manulife und wird auch nach dem Abschluss des Geschäfts die verwalteten Policen nicht übernehmen. Durch das Geschäft sollen die Rückstellungen für Langzeitpflege um 2,4 Milliarden US-Dollar oder 6% gesenkt werden, was auch eine 7%ige Verminderung der Sensitivität der LTC-Rückstellungen auf Veränderungen in den Morbiditätsannahmen zur Folge haben wird. Nach Abschluss dieser Transaktion und einer vorherigen Vereinbarung im Februar 2024 wird Manulife seine LTC-Rückstellungen und die Sensitivität um insgesamt 18% bzw. 17% reduziert haben. Die im Rahmen der Vereinbarung erzielte negative Abtretungsprovision von 4% der IFRS-Rückstellungen validiert zusätzlich die Annahmen und Rückstellungen von Manulife im LTC-Bereich. Auch plant das Unternehmen, 800 Millionen US-Dollar Kapital freizusetzen und diesen Betrag vollständig durch den Rückkauf von Stammaktien an die Aktionäre zurückzuführen. Im Rahmen seines aktuellen NCIB-Programms beabsichtigt Manulife, die gesamten 90 Millionen genehmigten Stammaktien bis zum Ablauf im Februar 2025 zurückzukaufen. Auch wenn die Transaktion eine jährliche Reduzierung des Kerngewinns und des den Aktionären zuzurechnenden Nettoergebnisses um 70 Millionen US-Dollar bzw. 50 Millionen US-Dollar erwarten lässt, zeigt sich das Unternehmen optimistisch. Roy Gori, Präsident und CEO von Manulife, kommentierte: „Mit dieser zweiten LTC-Rückversicherungstransaktion innerhalb von 12 Monaten erschließen wir erneut erheblichen Aktionärswert und beschleunigen unsere Transformation hin zu einem Portfolio mit höherer Rendite und geringerem Risiko. Der Deal, der zu einem 11,4-fachen Kerngewinn-Multiple bewertet wird, dürfte – nach Rückführung des freigesetzten Kapitals an die Aktionäre – das Kern-ROE verbessern.“ Zusätzlich hat Manulife kürzlich Phil Witherington als neuen CEO ernannt, während der derzeitige Präsident und CEO, Roy Gori, am 8. Mai 2025 in den Ruhestand treten wird.