Die Rolle der Fertigung hat in den USA nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Bedeutung erlangt, insbesondere im Hinblick auf die nächste Wahl. Unter Präsident Biden verbuchten die sogenannten Swing States Arizona, Georgia, Pennsylvania, Michigan, Nevada, North Carolina und Wisconsin bemerkenswerte Investitionen in grüne Energien. Laut Atlas-Daten entfielen 44 Prozent der angekündigten Investitionen auf diese Staaten, seit die Inflation Reduction Act (IRA) in Kraft trat. Doch nicht alles läuft reibungslos, wie die stagnierenden oder verzögerten Projekte zeigen. Ein prominentes Beispiel ist das Schweizer Unternehmen, das seine Pläne für eine Solarfabrik in Colorado Springs auf Eis legte.
Eine andere große Ankündigung betrifft American Battery Factory, die eine 1,2 Milliarden Dollar teure Batteriefabrik in Tucson, Arizona, plant. Trotz anfänglicher Euphorie wurde der Bau verschoben, um das Design zu verfeinern. Diese Herausforderungen reflektieren, warum viele Wähler skeptisch gegenüber der wirtschaftlichen Agenda der Demokraten sind. Eine Umfrage von POLITICO-Morning Consult ergab, dass nur 24 Prozent der Wähler das IRA positiv für ihr Leben empfinden.
Doch nicht alle Projekte stagnieren. In Georgia baute Qcells, ein südkoreanischer Solarmodulhersteller, seine Produktionsanlagen aus, was neue Arbeitsplätze in von Republikanern dominierten Distrikten brachte. Die Herausforderung besteht darin, die angekündigten Anlagen tatsächlich in Betrieb zu nehmen: Bisher sind nur weniger als 25 Prozent der angekündigten Projekte tatsächlich operativ. Dennoch ist die Investitionsdynamik durch die IRA bemerkenswert, was zu einer nie dagewesenen Mobilisierung von Ressourcen führte.
Der ehemalige Energieberater der Trump-Regierung weist darauf hin, dass konkrete Fortschritte es der Politik erschweren, die IRA rückgängig zu machen. Diese geplanten Investments könnten nachhaltig die politische Landschaft beeinflussen und vor einem regulatorischen Kurswechsel in Washington schützen.