Der Telemedizin-Anbieter MangoRx weist entschieden die Behauptungen von Eli Lilly zurück, unerlaubt Kopien von deren erfolgreichen Gewichtsverlust-Medikamenten angefertigt zu haben. Die Kontroverse kam auf, nachdem Eli Lilly MangoRx, neben zwei weiteren medizinischen Spas und Online-Verkäufern, verklagte. Der Vorwurf lautet, die Firmen hätten Produkte mit Tirzepatid vermarktet, dem Wirkstoff in Lillys bekannten GLP-1-Agonisten Zepbound und Mounjaro.
Laut MangoRx habe man ein in Eigenherstellung angefertigtes Produkt namens Trim im Angebot, das Tirzepatid enthält. Derzeit ist die Nachfrage nach GLP-1-Agonisten stärker als das Angebot, was Konsumenten dazu veranlasst hat, auf derivative Apothekenprodukte zurückzugreifen, da zugelassene Medikamente teilweise nicht erhältlich waren. Obwohl die FDA am 2. Oktober Tirzepatid von ihrer Mangel-Liste gestrichen hat, erlaubt sie dennoch vorläufig die Herstellung von Compound-Produkten, bis eine endgültige Entscheidung getroffen wird.
Unterdessen verfolgt Eli Lilly rechtliche Schritte gegen über 20 Apotheken und Gesundheitszentren, darunter auch MangoRx, Pivotal Peptides und Genesis Lifestyle Medicine. MangoRx verteidigt sich gegen die Vorwürfe und betont, dass ihr Produkt eine innovative Formel und eine risikofreie Methode zur Gewichtsreduktion bietet. Eli Lilly hingegen weist darauf hin, dass die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Eigenprodukte nicht belegt ist, und dass eine orale Version von Tirzepatid nicht von der FDA genehmigt wurde.
Neben MangoRx sind auch Pivotal Peptides und Genesis Lifestyle Medicine in die jüngste Klage von Eli Lilly involviert. Dabei geht es darum, eines der wertvollsten Produkte von Eli Lilly zu schützen, mit prognostizierten globalen Verkaufszahlen für Mounjaro/Zepbound von über 32 Milliarden Dollar bis 2030. Diese Daten wurden von GlobalData's Pharma Intelligence Center analysiert.