Manchester erweist sich als bevorzugte Metropole für Immobilien-Ersterwerber in Großbritannien, maßgeblich getrieben durch attraktive Jobperspektiven und günstigere Immobilienpreise – rund 35.000 Pfund unter dem landesweiten Durchschnitt.
Den Ergebnissen einer Untersuchung des Hypothekenanbieters Halifax zufolge zeichnen sich Manchester und Umgebung nicht nur durch relativ erschwinglichen Wohnraum aus, sondern auch durch ein starkes Arbeitsmarktumfeld, gute Verkehrsanbindungen und laufende Stadtsanierungsprojekte – ideale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start auf dem Immobilienmarkt.
Der durchschnittliche Preis für eine Erstkäufer-Immobilie in Manchester liegt bei 212.891 Pfund, ein erheblicher Rabatt im Vergleich zum britischen Durchschnitt (ohne London). Halifax analysierte dabei die Hypothekenbewilligungsdaten, um die Gebiete mit dem höchsten Anteil an Ersterwerbern zu identifizieren.
Manchester bietet eine Vielfalt an Immobilien, von modernen Apartments in revitalisierten Stadtteilen bis hin zu traditionellen Reihenhäusern in Vororten, passend für unterschiedliche Vorlieben und Budgets. Die Stadt verzeichnete zudem ein signifikantes wirtschaftliches Wachstum und Investitionen, insbesondere in den Bereichen Technologie, Finanzen und Medien, was neue Arbeitsmöglichkeiten eröffnet.
Slough in Berkshire folgt auf Platz zwei der Hotspots. Hier repräsentierten Ersterwerber im vergangenen Jahr 73 % aller mit Hypotheken finanzierten Käufe, gegenüber 54 % im Jahr 2020. Der durchschnittliche Immobilienpreis in Slough für Ersterwerber beträgt 322.961 Pfund – rund 75.000 Pfund über dem britischen Durchschnitt, aber immer noch weit unter dem Londoner Preisniveau von 490.235 Pfund.
Dank der guten Zugverbindungen nach London, einschließlich der Elizabeth-Linie, ist Slough eine attraktive Option für Berufspendler und wachsende Familien, die mehr Raum außerhalb der Hauptstadt suchen. Die Stadt entwickelt sich zudem rasch zu einem Zentrum für große Datencenter.
Sandwell im West Midlands belegt den dritten Platz, wobei Ersterwerber 73 % der mit Hypotheken finanzierten Käufe im letzten Jahr ausmachten, ein Anstieg von 71 % im Jahr 2020. Die Immobilienpreise in Sandwell sind mit 179.058 Pfund deutlich günstiger als der Durchschnitt der Region West Midlands (221.307 Pfund).
Sandwell punktet bei Berufspendlern und hat, ebenso wie Manchester, erhebliche wirtschaftliche Erneuerungen und Investitionen erfahren. Die grünen Flächen machen die Gegend besonders für junge Familien attraktiv.
In Wales rangiert Cardiff als Top-Standort für Ersterwerber, welche 59 % der mit Hypotheken finanzierten Immobilienkäufe ausmachten, bei einem Durchschnittspreis von 225.797 Pfund.
In Schottland ist Glasgow führend, wo Ersterwerber schätzungsweise 63 % der Immobilienkäufe tätigten, zu einem durchschnittlichen Preis von 165.194 Pfund im Jahr 2023.
Amanda Bryden, Leiterin der Halifax-Hypotheken, betont die persönliche Natur der Entscheidung über Zeitpunkt und Ort des Immobilienkaufs. Während das Ansparen einer Anzahlung und höhere Zinssätze eine Herausforderung darstellen, beeinflussen oft Lebensereignisse wie ein neuer Job oder Familienplanung die Entscheidung. Ersterwerber zeigen eine höhere Bereitschaft, für das passende und bezahlbare Eigenheim umzuziehen.
Zur Unterstützung von Ersterwerbern hat die Lloyds Banking Group, zu der Halifax gehört, kürzlich die "First-Time Buyer Boost"-Initiative angekündigt. Diese erlaubt berechtigten Ersterwerbern, das 5,5-fache ihres jährlichen Haushaltseinkommens zu leihen, eine Steigerung von bisher 4,49-fach.
London wurde aufgrund seiner speziellen Marktgegebenheiten und deutlich höheren Immobilienpreise von der Analyse der Erstkäufer-Hotspots ausgeschlossen.