15. November, 2024

Wirtschaft

Malaysia: Wirtschaft auf stabiler Wachstumsspur trotz globaler Unsicherheiten

Malaysia: Wirtschaft auf stabiler Wachstumsspur trotz globaler Unsicherheiten

Die malaysische Wirtschaft hat sich im dritten Quartal wie prognostiziert entwickelt und bleibt auf Kurs, um die offiziellen Wachstumsziele zu erreichen. Ein Ansturm auf Investitionen und gestiegene inländische Ausgaben stützen diese positive Entwicklung. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs das Bruttoinlandsprodukt um 5,3 %, was sowohl der vorherigen Schätzung als auch der mittleren Prognose einer Bloomberg-Umfrage entsprach. Im Vergleich zum vorherigen Quartal stieg die Wirtschaft um 1,8 %, berichten die malaysische Zentralbank und das Statistikamt. Nach einem weitestgehenden Erholungsjahr zeigen sich die Behörden optimistisch, dass das Gesamtjahreswachstum möglicherweise über der initialen Prognose von 4 % bis 5 % liegen könnte. Das Finanzministerium hatte zuletzt die Wachstumsprognose auf 4,8 % bis 5,3 % angehoben und sieht weiteres Potenzial, während die Mindestlöhne erhöht und Malaysia als neutraler Anlaufspunkt für globale Investoren positioniert wird, insbesondere in Hinblick auf geopolitische Spannungen zwischen den USA und China. Der jüngste Wahlausgang in den USA sorgt kurzfristig für Marktvolatilität, doch zeigt sich die Wirtschaft Malaysias laut BNM-Gouverneur Abdul Rasheed Ghaffour widerstandsfähig gegenüber diesen Turbulenzen. "Wichtig ist, dass wir in diese Zeit aus einer Position der Stärke eintreten", bemerkte er und hob die Diversifizierung der malaysischen Wirtschaft und ihrer Handelspartner hervor. Der Ringgit verzeichnete am Freitag einen Zuwachs von 0,2 %. Um das gestiegene Interesse internationaler Finanzinstitute an Investitionen zu unterstützen, liberalisiert die Zentralbank ihre Devisenpolitiken. Multilaterale Entwicklungsbanken und ausländische Finanzunternehmen dürfen daher nun Schuldverschreibungen in Ringgit emittieren und ringgit-basierte Finanzierungen an inländische Unternehmen bereitstellen. Diese Maßnahmen sollen sowohl den nationalen Anleihe- als auch den Markt für islamische Wertpapiere ankurbeln und mehr internationale Investoren anziehen. Private Investitionen stiegen im dritten Quartal um 15,5 %, während die Ausgaben des Staates und öffentlicher Unternehmen um 14,4 % zulegten. Die Zentralbank bestätigte die revidierten Wachstumsprognosen des Finanzministeriums für 2024 und 2025. Die einheimische Nachfrage wird weiterhin als Hauptstütze der Wirtschaft gesehen und soll das nachhaltige Wachstum antreiben. Auch Investitionen und eine verbesserte Exportleistung werden zur Expansion beitragen.