26. Dezember, 2024

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Malaysia warnt vor globalen Auswirkungen bei US-Zollplänen

Malaysia warnt vor globalen Auswirkungen bei US-Zollplänen

Die malaysische Regierung hat Bedenken geäußert, dass ein Kurswechsel der bevorstehenden Trump-Administration, Zölle auf BRICS-Länder zu erheben, die eine neue Währung einführen oder Alternativen zum US-Dollar nutzen, erhebliche Störungen in der globalen Halbleiterlieferkette verursachen könnte. Hintergrund ist, dass die BRICS-Gruppe, die ursprünglich aus Brasilien, Russland, Indien und China bestand, mittlerweile erweitert wurde und Malaysia beigetreten ist, um die dominierende Rolle westlicher Wirtschaftsmächte herauszufordern. Der malaysische Handelsminister Tengku Zafrul Aziz hat die Entwicklungen genau im Auge, nachdem der gewählte US-Präsident Donald Trump angedroht hat, 100%ige Zölle auf BRICS-Mitglieder zu erheben, falls diese an einer von den USA abweichenden Währungsentwicklung festhalten sollten. Ein solcher Schritt könnte die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Malaysia und den Vereinigten Staaten, Malaysias drittgrößtem Handelspartner und einem zentralen Investor im Halbleitersektor des Landes, erheblich belasten. Malaysia spielt eine bedeutende Rolle im Bereich des Chip-Testens und -Verpackens und trägt etwa 13% zu diesem Bereich der globalen Wertschöpfungskette bei. Tengku Zafrul betonte in einer parlamentarischen Antwort, dass Zölle in dieser Höhe beiden Ländern schadeten, die auf Zusammenarbeit angewiesen seien, um Störungen in der weltweiten Versorgung zu vermeiden. Zwar teile man innerhalb der BRICS-Gruppe das Ziel, sich von traditionellen Handelswährungen wie dem US-Dollar unabhängiger zu machen, doch gebe es bislang keine offiziellen Entscheidungen zur sogenannten De-Dollarisierung. Trotz anhaltender Diskussionen über die Schaffung einer gemeinsamen Währung innerhalb der BRICS-Staaten ist bisher keine einheitliche Lösung in Sicht. Angesichts der Sanktionen des Westens gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs hat das Thema dennoch an Bedeutung gewonnen. Russland wiederum warnte, dass jedweder US-Versuch, Länder zur Nutzung des Dollars zu zwingen, lediglich die Bemühungen verstärken könnte, auf nationale Währungen im Handel umzustellen.