Malaysia steht kurz davor, die Suche nach dem verschollenen Malaysia Airlines Flug MH370 wieder aufzunehmen. Dies gab der Verkehrsminister des Landes, Anthony Loke, bekannt. Der Flug verschwand vor über zehn Jahren auf der Route von Kuala Lumpur nach Peking und stellte die Weltgemeinschaft vor eines der größten Rätsel der Luftfahrtgeschichte.
Der Vorschlag, ein neues Suchgebiet im südlichen Indischen Ozean zu erkunden, stammt von der Spezialfirma Ocean Infinity. Diese führte bereits die letzte Suche durch, die 2018 ergebnislos endete. Loke erklärte, das Unternehmen könne mit einem Honorar von 70 Millionen Dollar rechnen, wenn bedeutende Wrackteile gefunden werden.
Besonders im Fokus stehen die Angehörigen der 239 an Bord befindlichen Personen. „Unsere Verantwortung und Verpflichtung gilt den Hinterbliebenen“, betonte Loke bei einer Pressekonferenz. Während frühere Ermittlungen die Möglichkeit nicht ausschlossen, das Flugzeug könnte absichtlich vom geplanten Kurs abgelenkt worden sein, wurden an den Küsten Afrikas sowie auf Inseln im Indischen Ozean verschiedene Trümmerteile entdeckt. Einige davon konnten dem Flugzeug zugeordnet werden.
Der Absturz von Flug MH370 betrifft insbesondere mehr als 150 Passagiere aus China. Deren Angehörige fordern Entschädigungen von Malaysia Airlines, Boeing, dem Triebwerkshersteller Rolls-Royce und der Versicherung Allianz, unter anderem. Malaysia hatte bereits 2018 Ocean Infinity mit der Suche beauftragt und eine Zahlung von bis zu 70 Millionen Dollar in Aussicht gestellt, falls das Wrack gefunden würde. Diese Mission scheiterte jedoch an zwei Versuchen. Zuvor führten Malaysia, Australien und China eine umfangreiche Unterwassersuche in einem 120.000 Quadratkilometer großen Gebiet auf Basis von Satellitendaten durch.