30. Oktober, 2024

Politik

Mahmud Abbas appelliert an Joe Biden: Ende des Krieges im Gazastreifen gefordert

Mahmud Abbas appelliert an Joe Biden: Ende des Krieges im Gazastreifen gefordert

In einer eindringlichen Fernsehansprache hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas am Samstagabend ein sofortiges Ende der Gewalt im Gazastreifen gefordert. Abbas richtete seinen Appell direkt an den amerikanischen Präsidenten Joe Biden und bat ihn, "zu intervenieren und diese Aggression sofort zu stoppen". In einer rhetorischen Frage stellte er die USA vor die Wahl: "Worauf warten die USA angesichts des fortwährenden Völkermords an unserem Volk in Gaza?"

Abbas appellierte auch an Biden, sich für die Bereitstellung von mehr humanitärer Hilfe in den blockierten Küstenstreifen einzusetzen. Die Lage in Gaza ist seit Beginn des Konflikts weiterhin prekär, mit einem akuten Mangel an lebensnotwendigen Gütern und medizinischer Versorgung für die Bevölkerung.

Die politische Situation in Gaza ist seit Jahren angespannt. 2006 hatte die Hamas bei den Parlamentswahlen die gemäßigtere Fatah-Partei von Abbas besiegt. Ein Jahr später übernahm die Hamas gewaltsam die Alleinherrschaft im Gazastreifen. Israel hatte das Gebiet 2005 geräumt und mehr als 20 israelische Siedlungen dort evakuiert. Seitdem gibt es faktisch zwei getrennte Regierungen - eine in Gaza unter der Kontrolle der Hamas und eine in Ramallah unter Führung der Fatah.

Die Spannungen zwischen den rivalisierenden Palästinenserorganisationen haben zu keinem neuen Parlament oder Präsidentenwahl geführt. Der Bruderkrieg zwischen der Hamas und der Fatah hat das politische System gelähmt und für eine tiefe Spaltung innerhalb der palästinensischen Gemeinschaft gesorgt.

Der Appell von Mahmoud Abbas an Joe Biden verdeutlicht die Dringlichkeit einer friedlichen Lösung im Gazastreifen. Es bleibt abzuwarten, wie die Vereinigten Staaten reagieren und welche diplomatischen Schritte unternommen werden, um die Gewalt zu beenden und humanitäre Hilfe bereitzustellen.