Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bereitet sich darauf vor, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem politischen Austausch in Paris zu empfangen. Dieser Besuch markiert den Auftakt eines diplomatischen Marathons für Selenskyj, der im Anschluss nach Berlin weiterreisen wird, um Gespräche mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu führen. Der Élyséepalast machte die Ankündigung, noch bevor der verschobene Ukraine-Solidaritätsgipfel in Ramstein hätte stattfinden sollen.
Im Zentrum der Gespräche in Paris stehen erwartungsgemäß militärische Unterstützungsmaßnahmen, die Frankreich der Ukraine zur Verfügung stellt. Bereits in der Vergangenheit hatte Frankreich die Lieferung von Mirage-Kampfjets bis Anfang 2025 zugesagt. Die Ausbildung ukrainischer Piloten und Mechaniker ist ein laufendes Projekt und spiegelt das Engagement Frankreichs bei der Unterstützung der Ukraine wider.
Zusätzlich intensiviert Frankreich seine Bemühungen durch die Ausbildung einer neuen ukrainischen Brigade in Ostfrankreich, die von französischen Militärs mit modernem Gerät ausgestattet und geschult wird. Diese Initiativen sind Teil von Selenskyjs größerem Vorhaben, die internationalen Partner, darunter auch Frankreich, dazu zu bewegen, weitreichende militärische Optionen zu erlauben. Frankreich, in Kooperation mit Großbritannien, hat damit begonnen, die Ukraine mit Scalp-Raketen auszustatten. Diese Hochpräzisionswaffen sind in ihrer Reichweite jedoch auf 250 Kilometer begrenzt, was den taktischen Spielraum gegen russische Ziele einschränkt.