18. Oktober, 2024

Technologie

Mächtiges Warten: AWS und Nvidia verschieben Chip-Innovationen

Mächtiges Warten: AWS und Nvidia verschieben Chip-Innovationen

Die Informationswolken bei Amazon Web Services (AWS) lichten sich: Das größte Cloud-Computing-Unternehmen weltweit wird die neue Chip-Generation von Nvidia, die unter dem klangvollen Namen "Blackwell" firmiert, erst Anfang nächsten Jahres in vollem Umfang nutzen können. Diese Verzögerung ist auf Anpassungen im Produktionsprozess zurückzuführen, die seitens Nvidia notwendig geworden sind.

Im März hatte Nvidia seine wegweisenden Prozessoren vorgestellt und dabei versprochen, dass Partner wie Amazon Produkte mit Blackwell-Chips bis Ende 2024 bereitstellen würden. AWS-CEO Matt Garman erläuterte jedoch gegenüber Bloomberg Television, dass man momentan lediglich über erste Muster verfüge. Die erwartete Massenproduktion der Chips sei nun erst Anfang des kommenden Jahres zu erwarten, da der sogenannte "Respin" zur Verbesserung der Produktionsausbeute noch Zeit benötige.

Die Bedeutung dieser Chips ist immens: Nvidia profitiert von einer explosiven Nachfrage nach seinen KI-Prozessoren und hat sich damit zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt entwickelt. Trotz der Verzögerungen erwartet das Unternehmen weiterhin milliardenschwere Umsätze mit dem Blackwell-Chip im vierten Quartal.

Für AWS bedeutet dies, dass es der erste Anbieter sein wird, der Computer mit der neuen Chip-Technologie in größerer Menge einsetzt - wie Garman betonte. Auch Dell Technologies plant, diese Innovation Anfang 2025 breiter verfügbar zu machen.

Nvidia's Produkte sind bei Anbietern von Rechenzentren äußerst begehrt, da diese Chips für die Entwicklung von KI-Software und -Diensten essenziell sind. Im August räumte das Unternehmen Herausforderungen bei der Herstellung ein, betonte jedoch gleichzeitig, dass durch Produktionsverbesserungen der Nachschub bald reichlich sein werde. CEO Jensen Huang äußerte sich in einer Bloomberg-Interview enthusiastisch über den bevorstehenden Ramp-Up: "Wir werden über reichlich Angebot verfügen und voll durchstarten können."