Die M23-Miliz, die kürzlich die Kontrolle über die strategisch bedeutende Stadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo übernommen hat, plant ab dem kommenden Dienstag eine Waffenruhe. Laut einer Mitteilung auf der Plattform X gab die Gruppe bekannt, dass die Feuerpause aus humanitären Gründen am 4. Februar 2025 in Kraft treten soll. Die Auseinandersetzungen mit den kongolesischen Streitkräften waren intensiv, endeten jedoch zugunsten der Rebellen.
Derweil bleibt unklar, ob das kongolesische Militär den Waffenstillstand ebenfalls respektieren wird. Die Miliz äußerte scharfe Kritik am Militär, das den nahegelegenen Flughafen von Bukavu als Ausgangspunkt für Luftangriffe in den von der M23 kontrollierten Gebieten nutzt. Gleichzeitig betonte die Miliz, dass keine Pläne zur Einnahme von Bukavu bestehen, dennoch äußern Experten Sorgen über ein mögliches Vorrücken der M23 in Richtung des Flughafens Kavumu und anschließender Kontrolle über Bukavu, das als Hauptstadt der Provinz Süd-Kivu von großer Bedeutung ist.
Die M23 hat, nach Meinung von Experten, Unterstützung aus dem benachbarten Ruanda erhalten und beherrscht bereits große Teile der östlichen Provinz Nord-Kivu. Diese Region ist reich an Bodenschätzen, darunter Coltan, Gold, Nickel, Kobalt und Kupfer, was die strategische Bedeutung der Region zusätzlich verstärkt.