Marks & Spencer hat Waitrose zum ersten Mal als führenden Anbieter im Mittelklasse-Segment des britischen Lebensmitteleinzelhandels überholt. Dieses bemerkenswerte Ereignis findet nur wenige Wochen vor dem bedeutenden Weihnachtsgeschäft statt. Bisher unveröffentlichte Marktdaten, die von Kantar erhoben und vom Telegraph eingesehen wurden, zeigen, dass M&S in den vergangenen vier Wochen seinen Rivalen übertroffen hat. Darüber hinaus verzeichnete das Unternehmen das größte Umsatzwachstum unter allen Supermärkten. Der Marktanteil von M&S stieg in den vier Wochen bis zum 3. November auf 4,03 Prozent, verglichen mit 3,76 Prozent im Vorjahr. Im Gegensatz dazu fiel der Anteil von Waitrose auf 3,91 Prozent, nach 4,02 Prozent im Vorjahr. Diese Entwicklung markiert das erste Mal, dass M&S außerhalb der Weihnachtszeit Waitrose überholt hat, da Feiertagsumsätze oft durch den hohen Konsum von Party-Spezialitäten verzerrt werden. M&S verzeichnete einen um 11 Prozent höheren Umsatz als vor einem Jahr, während Lidl, Sainsbury's und Tesco mit 6,9 Prozent, 6,3 Prozent bzw. 5,8 Prozent wuchsen. Waitrose verzeichnete ein moderates Wachstum von 1 Prozent in diesem Zeitraum und übertraf lediglich Asda und den Co-op. Dies wird als Durchbruch für Stuart Machin, CEO von M&S, angesehen, der als treibende Kraft hinter der jüngsten Wiederbelebung des Einzelhandelsriesen gilt. Seit seiner Ernennung zum CEO hat Machin das Unternehmen zurück zu seiner finanziell besten Position seit 1997 geführt. Dazu trug auch bei, dass M&S im letzten Jahr seinen Status als führender Damenmodehändler im Vereinigten Königreich zurückeroberte und im letzten Herbst wieder in den FTSE 100 Index aufgenommen wurde. Machin äußerte sich, dass er "positiv unzufrieden" mit dem Wachstum bei M&S sei und den Anspruch habe, noch mehr Kunden zu gewinnen. Bereits Anfang dieses Jahres hatte er angedeutet, dass M&S signifikante Fortschritte gegenüber dem Konkurrenten Waitrose gemacht habe. Analysten sehen in den jüngsten Kantar-Daten einen klaren Beleg für den positiven Trend bei M&S. Clive Black, Analyst bei Shore Capital, bemerkte: "Wir sind Mitte November und die Tatsache, dass das Geschäft so stark ist, gibt berechtigten Anlass zur Hoffnung, dass sie gut für das Weihnachtsgeschäft gerüstet sind."