27. Dezember, 2024

Wirtschaft

Lyfts Strategien für den Aufstieg: Ein Rückblick auf das neue Wachstumspotenzial

Lyfts Strategien für den Aufstieg: Ein Rückblick auf das neue Wachstumspotenzial

Einst als der ewige Zweite im ride-hailing Markt angesehen, beginnt der Fahrdienstvermittler Lyft nun, mit mutigen Innovationen und partnerschaftlichen Allianzen den Kurs zu ändern. Der vormalige General Electric Chef, Jack Welch, war fest davon überzeugt, dass sich die Fokussierung auf die Nummer Eins und Zwei einer Branche besonders auszahlt. Diese Herangehensweise scheinen die Verantwortlichen bei Lyft nun ebenso beherzigt zu haben, um endlich aus dem Schatten von Marktführer Uber hervorzutreten.

Trotz eines schwierigen Starts nach dem Börsengang, der auch die Aktien von Uber erschütterte, scheint sich für Lyft nun eine positive Trendwende abzuzeichnen. Neben einem bemerkenswerten Ausbau des Angebots soll ein Plus an Benutzerfreundlichkeit die Profitabilität in greifbare Nähe rücken. Besonders der "Price Lock Plan" erweist sich als Zugpferd, indem er Pendlern ermöglicht, gegen eine geringe Monatsgebühr von Preisnachlässen auf ihre regelmäßigen Fahrten zu profitieren. Bereits über 200.000 Kunden haben dieses Angebot wahrgenommen, und ein weiterer Anstieg wird prognostiziert.

Zusätzlich zur Optimierung der Preisstruktur, etwa durch die Reduzierung von Stoßzeitenaufschlägen und erhöhten Zahlungen bei Verkehrsstauungen, treibt Lyft auch die Kundeneinbindung über seine In-App-Werbeplattform, Lyft Media, voran. Dies stellt nicht nur eine Einnahmequelle dar, sondern auch ein Mittel, um die Marke im Bewusstsein der Nutzer zu halten.

Interessante Perspektiven bieten sich zudem im Bereich der autonomen Fahrzeuge, mit Partnerschaften, die von Mobileye bis May Mobility reichen. Da ein Großteil der Einnahmen in Fahrergelder fließt, könnte dies die Kostenstruktur erheblich beeinflussen und neue Gewinnpotenziale eröffnen.

In den ersten drei Quartalen 2024 verzeichnete Lyft einen Umsatzzuwachs von 33% auf 4,2 Milliarden Dollar. Die Kosten stiegen dabei moderater um 22%, was den Nettoverlust auf 39 Millionen Dollar reduzierte - ein deutlicher Rückgang gegenüber 314 Millionen Dollar im Vorjahr. Für 2024 erwartet man ein Umsatzwachstum von 32%, das sich 2025 auf 15% verlangsamen soll. Die Vorhersage, 2024 profitabel zu werden, dürfte Anleger anlocken, wo der Aktienkurs diese Chancen noch nicht einpreist.