Der Luxusgüterkonzern LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton hat eine bedeutende Personalentscheidung getroffen und Laurent Boillot zum neuen CEO seiner Wein- und Spirituosensparte ernannt. Boillot, der seit 2019 die Geschicke der Marke Hennessy Cognac lenkt, wird Philippe Schaus ablösen, der in den letzten sieben Jahren an der Spitze von Moët Hennessy stand. Die offizielle Bestätigung des Führungswechsels steht laut Bloomberg noch aus. In der vergangenen Woche präsentierte LVMH seine Verkaufszahlen für die ersten neun Monate des Jahres. Dabei musste das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 11% in seiner Wein- und Spirituosenabteilung auf 4,69 Milliarden Euro hinnehmen, was einem organischen Rückgang von 8% entspricht. Besonders betroffen war die Cognac- und Spirituosensparte, deren Umsatz um 12% auf 2,1 Milliarden Euro sank. Rodolphe Ozun, der Direktor für Finanzkommunikation bei LVMH, erläuterte gegenüber Analysten, dass der Cognac-Markt in China aufgrund der schwächeren Nachfrage herausfordernd bleibe. Im Gegensatz dazu konnte Hennessy in den USA im dritten Quartal wachsen und sich von einer durch übermäßiges Destocking geprägten Phase erholen. Ein zusätzliches Thema waren die kürzlich von China eingeführten "vorläufigen Anti-Dumping-Maßnahmen" auf Brandy-Importe aus der EU. Cécile Cabanis, stellvertretende Finanzdirektorin bei LVMH, äußerte sich besorgt über die Auswirkungen dieser Zölle auf die unternehmensinterne Lagerstrategie und die langfristigen Pläne im chinesischen Cognac-Markt.
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LVMH ernennt neuen CEO für Moët Hennessy
