Art Basel Miami ist ein Synonym für Luxus, Reichtum und gehobene Kunst – und genau diese Mischung zieht alljährlich Scharen von wohlhabenden Kunstliebhabern in den Süden Floridas. Trotz der jüngsten Marktunsicherheiten scheint das Interesse in diesem Jahr ungebrochen, und die zahlungskräftige Klientel kehrt in beeindruckender Stärke zurück.
Namhafte Luxusautohersteller wie BMW, Bentley, Jaguar und Lamborghini nutzen die Kunstveranstaltung als Plattform, um neue Initiativen vorzustellen und Kontakte zu ihren vermögenden Kunden zu vertiefen. Lamborghini enthüllte an diesem Wochenende ein einzigartiges Kunstfahrzeug, eine exklusive Version des Urus SE Hybrid SUV, extra für einen auserwählten Kunden. Gleichzeitig hofft CEO Stephan Winkelmann, mit dieser Kreation andere Käufer zu begeistern.
Besonders in den USA, Lamborghinis wichtigstem Markt, erfreut sich das Unternehmen großer Beliebtheit. Florida folgt dabei als zweitstärkster Absatzmarkt direkt auf Kalifornien. Winkelmann zeigt sich zufrieden: Die ersten neun Monate des Jahres brachten Rekordzahlen bei Auslieferungen, Umsatz und Betriebsgewinn. Mit 8.411 weltweit ausgelieferten Fahrzeugen bis zum dritten Quartal verzeichnet das Unternehmen ein Wachstum von 8,6 %, während der Umsatz um 20,1 % auf 2,43 Milliarden Euro stieg.
Trotz dieser Erfolge gibt es Herausforderungen, insbesondere in China, wo wirtschaftliche Probleme im Immobilienmarkt für Schwierigkeiten sorgen. Doch Lamborghini kann flexibel reagieren, indem es seine Lieferungen in nachfragestarke Regionen wie Nordamerika und Europa verlagert. Die Abhängigkeit vom chinesischen Luxusautomarkt ist aufgrund des dort geringen Anteils hochpreisiger Fahrzeuge geringer.
Was die USA betrifft, so sieht Winkelmann potenzielle Zölle auf europäische Luxusautos gelassen und plädiert weiterhin für freien Handel. Passend dazu setzt Lamborghini auf die Elektrifizierung seiner Flotte: Der Revuelto, Temerario und der Urus SE sind bereits Hybridmodelle, und ein vollelektrisches GT-Modell soll bis Ende des Jahrzehnts folgen.