17. Oktober, 2024

Märkte

Luxuswerte unter Druck: Schrumpfende Nachfrage in China belastet

Luxuswerte unter Druck: Schrumpfende Nachfrage in China belastet

Die Sorge um eine schleppende Erholung der Konsumausgaben in China setzt der Luxusgüterbranche zu. Nach enttäuschenden Quartalszahlen von LVMH und Warnungen von Analysten, dass die jüngsten Konjunkturmaßnahmen nicht ausreichend sein könnten, um den Konsum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt anzukurbeln, erlitten Luxusaktien am Mittwoch einen Rückschlag.

LVMH verzeichnete einen Rückgang seines Aktienkurses um 3,7%, gefolgt von L'Oréal mit einem Minus von 2,2% und Hermès, deren Papiere um 1,3% fielen. Der französische Luxusgigant LVMH berichtete von einem Umsatzrückgang von 3% im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr, wobei insbesondere die Sparten Mode und Lederwaren einen Rückgang von 5% notierten, der schlechteste Wert seit dem zweiten Quartal 2020.

Besonders schwierig gestaltet sich die Lage in China, wo die schwache Nachfrage und der Rückgang der organischen Umsätze in Asien (ohne Japan) um 16% zu verzeichnen sind. Der Finanzchef von LVMH, Jean-Jacques Guiony, zeichnete ein düsteres Bild der Verbraucherstimmung auf dem chinesischen Festland, die sich auf dem historischen Tiefpunkt befindet, ähnlich wie während der COVID-19-Pandemie. Dennoch äußerte er verhaltenen Optimismus, dass die chinesische Nachfrage in der ersten Jahreshälfte 2024 robust bleiben könnte, trotz der aktuellen Flaute.

Die Analysten der Wall Street zeigen sich jedoch skeptisch. Ein Bericht von Citigroup deutet darauf hin, dass die jüngsten makroökonomischen Maßnahmen keine Verbesserungen beim Luxusverbrauch gebracht haben. Während ein Anstieg der Luxusaktien, einschließlich Hermès und LVMH, nach Bekanntgabe des chinesischen Konjunkturpakets Hoffnung aufkommen ließ, zeigt der aktuelle Abwärtstrend an den Märkten, dass die Skepsis überwiegt. Selbst Guiony gab zu, dass er keine Prognose zur Wirksamkeit der Maßnahmen abgeben könne, mit dem Hinweis auf die zyklische Natur des Geschäfts.