Der französische Luxusgüterkonzern LVMH hat mit seinen aktuellen Quartalszahlen für Enttäuschung an den Börsen gesorgt. Trotz der allseits großen Erwartungen verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang der Umsätze um 3 Prozent im dritten Quartal, was die Aktien des Marktführers um etwa 7 Prozent nach unten zog. Diese Entwicklung färbte auch auf andere Akteure im Luxussegment ab: Kering musste einen Rückgang von 5,2 Prozent hinnehmen, während L'Oreal mit einem Minus von 4,3 Prozent aus dem Handel ging.
Hintergrund der schwachen Bilanz ist unter anderem die nachlassende Kaufkraft in Schlüsselmärkten wie China und Japan. Besonders im Bereich Mode und Lederwaren, zu dem auch ikonische Marken wie Louis Vuitton und Dior gehören, zeigte sich eine 'spürbare Verschlechterung' der Geschäftstätigkeit, wie LVMH mitteilte. Die Nachfrage in China, einem wichtigen Absatzmarkt, hat sich auf das Niveau der Pandemiezeiten abgeschwächt, was bei Analystengesprächen deutliche Besorgnis auslöste.
JP Morgan, eine wichtige Investmentbank in diesem Sektor, äußerte sich skeptisch und betonte, dass die aktuelle geschäftliche Entwicklung hinter den Erwartungen zurückbleibe. Trotz allem behielt sie eine 'neutrale' Bewertung für LVMH bei. Auch der kurze Hoffnungsschimmer durch konjunkturelle Anreize in China konnte bisher keine nachhaltige Erholung des Luxusmarktes bewirken.