Der Luxusgütermarkt erlebt momentan einen Aufschwung, angetrieben durch beeindruckende Quartalszahlen von Richemont. Die Schweizer Marke legte um bemerkenswerte 15,9 Prozent auf 161,25 Franken zu, und überwand damit die bisherigen Höchststände des Vorjahres. Damit setzte Richemont einen starken Impuls für den gesamten Luxusgütersektor.
Neben Richemont profitierten auch andere Giganten der Branche von der positiven Marktdynamik: Swatch verzeichnete einen Anstieg von 7,7 Prozent, während LVMH und Kering jeweils über sieben Prozent zulegten. Bei Kering dürften zusätzlich der Verkauf dreier Immobilien in Paris an die Private-Equity-Firma Ardjan unterstützend gewirkt haben.
Auch in Deutschland hinterließ der positive Trend Spuren. So verzeichneten die Aktien von Hugo Boss im MDax ein Plus von 2,6 Prozent. Dies ist nicht nur auf das florierende Umfeld für Luxusartikel zurückzuführen, sondern auch auf die vielversprechenden Zahlen des Online-Modehändlers Zalando.
Richemont konnte seinen Umsatz um zehn Prozent auf beachtliche 6,15 Milliarden Euro steigern und so die Erwartungen der Marktbeobachter übertreffen. Besonders positiv entwickelte sich der asiatische Markt, dessen Rückgänge weniger stark ausfielen als befürchtet. Fachleute von UBS zeigten sich beeindruckt von den starken Zahlen über alle Segmente hinweg, was den gesamten Sektor beflügelte.
Auch Experten der Deutschen Bank lobten die dynamische Umsatzentwicklung, insbesondere im Juwelengeschäft und im Segment hochwertiger Uhren. Die weiterhin schwache Entwicklung in China war hingegen erwartungsgemäß, da das Verbrauchervertrauen dort nach wie vor niedrig ist. Analyst Jon Cox von Kepler Cheuvreux betonte, dass das erfreuliche Abschneiden im hochmargigen Schmuckgeschäft die Rentabilität zusätzlich stärken könnte. Konkrete Gewinnzahlen werden jedoch erst bei Veröffentlichung der Jahresergebnisse erwartet.