Luxusgüter im Abwärtstrend: LVMH und Kering unter Druck, Richemont trotzt der Strömung

Die Börse erlebte am Mittwochmorgen im Luxusgütersektor eine merkliche Turbulenz. Besonders im Fokus stand LVMH, dessen Aktien um 6,4 Prozent nachgaben und zuletzt bei 702,50 Euro verweilten. Dieser Rückgang unterbrach den seit Jahresbeginn verzeichneten Aufwärtstrend, der die Aktie von 620 auf 760 Euro katapultiert hatte. Auch der französische Luxusgüterriese Kering stand unter erheblichem Druck und verzeichnete einen Rückgang von über 7 Prozent, womit er das Schlusslicht im EuroStoxx 50 bildete – noch hinter LVMH. Im Gegensatz dazu konnte der Schweizer Konkurrent Richemont glänzen und überraschte Mitte Januar mit erfreulich starken Zahlen, die das Vertrauen der Anleger stärkten. Analysten führten die aktuelle Schwäche von LVMH auf die unerwartet enttäuschenden Ergebniszahlen des vierten Quartals zurück. Die Deutsche Bank hob hervor, dass besonders der operative Gewinn im zweiten Halbjahr nicht den Erwartungen entsprach. Gleichzeitig betonten Analysten der UBS, dass die hohen Erwartungen durch die eindrucksvollen Resultate einiger Wettbewerber angeheizt wurden. Dennoch sehen einige Experten optimistische Signale: Die Deutsche Bank erkannte eine Verbesserung in der Geschäftsentwicklung von LVMH, die auf ein vielversprechendes erstes Quartal hindeutet. Trotz der Kurskorrektur bleibt LVMH mit einem Börsenwert von 351 Milliarden Euro an der Spitze des Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50, dicht gefolgt von SAP mit einer Marktkapitalisierung von 327 Milliarden Euro.