Es ist eine überraschende Wendung in der Welt der Immobilien: Luxus-Wohnhochhäuser in Miami, für die Käufer einst Millionen ausgaben, drohen aufgrund alarmierender Absenkungen an Stabilität zu verlieren. Eine aktuelle Studie der University of Miami wirft ernste Fragen zur Standfestigkeit dieser imposanten Gebäude auf, insbesondere entlang des Sunny Isles Beach. Hierbei fanden Forscher heraus, dass sich 35 Bauten in den vergangenen sieben Jahren um insgesamt drei Zoll gesenkt haben – eine jährliche Absenkungsrate von knapp einem halben Zoll. Besonders im Fokus des Interesses stehen prominente Bauten wie die Porsche Design Tower, The Ritz Carlton Residences und die Trump Towers, die nach den Daten der Universität ebenfalls an Höhe verlieren. Diese Erkenntnisse gewinnen umso mehr an Brisanz, da erst im Juni 2021 das 12-stöckige Gebäude Champlain Towers South im nahegelegenen Surfside einstürzte, was 98 Todesopfer forderte. Allerdings wird vermutet, dass dieser Vorfall eher auf mangelhafte Baukonstruktionen und unzureichende Wartung zurückzuführen ist, statt auf die ermittelte geologische Absenkung. Die Wissenschaftler der University of Miami haben für ihre Forschung komplexe Satellitentechnologien eingesetzt und ihre Ergebnisse durch Abgleich mit Studien anderer Universitäten zusätzlich gestützt. Dies hebt die Bedeutung und Dringlichkeit ihrer Entdeckungen hervor, die sich entlang verschiedener Küstenabschnitte Südfloridas nachverfolgen lassen. Absenkungen sind bei neu errichteten Strukturen durchaus nicht ungewöhnlich, werden jedoch durch das immense Gewicht der Wolkenkratzer massiv beschleunigt. Dies wirft zudem Fragen zur Qualität der geologischen Untersuchungen auf, die im Vorfeld der Bauprojekte durchgeführt wurden. Verschiedene Faktoren können zu der beschleunigten Absenkung beitragen.