20. September, 2024

Politik

Luxemburg fordert Maßhalten bei deutschen Grenzkontrollen

Luxemburg fordert Maßhalten bei deutschen Grenzkontrollen

Nach der Einführung umfassender Grenzkontrollen in Deutschland vor knapp einer Woche hat Luxemburgs Innenminister Léon Gloden eine maßvolle Umsetzung gefordert. Die Ankündigung, unnötige Beeinträchtigungen des grenzüberschreitenden Verkehrs zu vermeiden, sei in Luxemburg aufmerksam verfolgt worden. Gloden beton, dass die Bundespolizei die Auswirkungen auf Verkehrsfluss und Alltag der Menschen in der Grenzregion minimieren solle.

Insbesondere auf der Autobahn A64 von Luxemburg nach Trier wurde seit Montag eine stationäre Kontrollstelle etwa zehn Kilometer hinter der Grenze zu Luxemburg eingerichtet. Besonders im Berufsverkehr könnten hier Rückstaus von 20 bis 25 Minuten entstehen, wie ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Trier erklärte. Überschreite der Stau die 20-Minuten-Marke, werde die Kontrolle geöffnet, um den Verkehr passieren zu lassen. "Wir wollen den Personen- und Warenverkehr so wenig wie möglich beeinträchtigen", unterstrich der Sprecher.

Léon Gloden hatte sich insbesondere bezüglich der Situation auf der A64 mit dem Präsidenten der Bundespolizeidirektion Koblenz, Gregor Pelzl, und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) beraten. Beide sicherten Luxemburg zu, dass notwendige Maßnahmen ergriffen würden, um den Pendlerverkehr so gering wie möglich zu beeinträchtigen.

Die Grenzkontrollen an allen deutschen Landgrenzen wurden am Montag eingeführt und sollen zunächst sechs Monate andauern. Ziel ist es, die Zahl unerlaubter Einreisen von Migranten zu verringern. Mehr als 50.000 deutsche Grenzgänger aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland pendeln täglich zur Arbeit nach Luxemburg.