21. Oktober, 2024

Wirtschaft

Luxemburg erhöht Tabak- und Energiekosten: Auswirkungen auch für Grenzgänger spürbar

Luxemburg erhöht Tabak- und Energiekosten: Auswirkungen auch für Grenzgänger spürbar

Luxemburg plant, die Preise für Zigaretten im kommenden Jahr anzuheben, indem die Verbrauchsteuern auf Tabak um 5,5 Prozent erhöht werden. Diese Maßnahme soll im Dezember mit dem Staatshaushalt für 2025 im luxemburgischen Parlament verabschiedet werden, so das Finanzministerium. Betroffen sind jedoch nicht nur luxemburgische Raucher; auch viele Grenzgänger, die regelmäßig zum Zigaretteneinkauf ins Großherzogtum kommen, werden die Preiserhöhung zu spüren bekommen.

Mit dieser Erhöhung könnte sich der Preis einer günstigsten 20er-Schachtel Zigaretten um etwa 30 Cent verteuern. Sollte der Hersteller oder Verkäufer Teile der Steuererhöhung auf seine Gewinnmarge umlegen, könnte der Preis jedoch etwas milder steigen. Luxemburg hebt die Tabaksteuer regelmäßig an und bezieht dabei auch die steuerpolitischen Maßnahmen der Nachbarländer sowie gesundheitliche Überlegungen mit ein. Besonders junge Menschen sollen durch die Preisänderung vom Rauchen abgehalten werden. Bereits 2023 war die Steuer um 2,7 Prozent gestiegen.

Die luxemburgische Zollverwaltung prognostiziert für das laufende Jahr den Verkauf von etwa 4,9 Milliarden Zigaretten im Land, wobei weniger als fünf Prozent dieser Zigaretten tatsächlich in Luxemburg konsumiert werden. Viele Käufer zieht es aufgrund der günstigen Preise aus den benachbarten Ländern nach Luxemburg. Der Preis für eine 25er-Packung Zigaretten liegt in den Niederlanden derzeit bei 10 Euro und in Frankreich sogar bei 13 Euro, während in Luxemburg bis 2025 der Preis auf 8 Euro steigen soll.

Für das Jahr 2025 rechnet die luxemburgische Zollverwaltung mit Einnahmen von 1,6 Milliarden Euro aus Zigaretten- und Mehrwertsteuer, was etwa 5 Prozent des Staatshaushalts ausmacht. Bis 2028 könnten die Einnahmen auf 1,9 Milliarden Euro ansteigen. Auch die Treibstoffpreise werden ab dem 1. Januar 2025 erhöht, da die CO2-Steuer auf Mineralölprodukte um 5 Euro pro Tonne zunehmen wird, eine Maßnahme im Einklang mit dem nationalen Energie- und Klimaplan bis 2030.