Der luxemburgische Regierungschef Luc Frieden äußerte nachdrücklich die Hoffnung auf eine politische Stabilität in Deutschland nach der bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar. Frieden stellte fest, dass die bisherige Stabilität der Ampel-Koalition von Luxemburg aus betrachtet nicht überzeugend gewesen sei. Bei einem Auftritt vor der CSU-Landesgruppe in Seeon betonte er die Notwendigkeit, aus der gegenwärtigen Instabilität der Regierung Lehren zu ziehen.
Der Ministerpräsident hob hervor, dass eine beständige und kohärente deutsche Politik nicht nur für das Land selbst, sondern auch für die Nachbarstaaten und ganz Europa von entscheidender Bedeutung sei. In diesem Zusammenhang sei ein Wahlergebnis begrüßenswert, das zu einer stabilen Regierung führt. Trotz dieser klaren Worte vermied Frieden jede Einmischung in Deutschlands politische Angelegenheiten sowie aktuellen Diskussionen in Österreich.
Mit Blick auf Europa warnte Frieden vor den Gefahren von Koalitionen mit rechtsextremen Parteien. Diese könnten, seiner Meinung nach, das demokratische Gefüge langfristig schwächen. Er forderte stattdessen starke Parteien in der politischen Mitte, um die Demokratie zu verteidigen und Extremismus, unabhängig von rechts oder links, zu vermeiden.
Frieden äußerte auch Bedenken über die Rolle von Elon Musk im deutschen Wahlkampf und seiner Unterstützung für die AfD. Er betonte, dass Deutschland keine externen Empfehlungen benötige, insbesondere nicht von Personen ohne politisches Mandat. Die deutsche Bevölkerung sei wohl in der Lage, selbst über ihre Zukunft zu entscheiden.
Abschließend unterstrich Frieden die Relevanz einer starken Partnerschaft mit den USA, selbst in der Ära von Donald Trump. Er plädierte dafür, dass Europa wettbewerbsfähiger werden und stärker in seine eigene Verteidigung investieren müsse, um auf Augenhöhe mit den USA zu agieren und dabei einen koordinierten Ansatz zu verfolgen.