Lululemon Athletica erlebte nach Veröffentlichung des ersten Quartalsberichts für das Fiskaljahr 2024 einen Höhenflug, als die Aktie am 6. Juni ein Intraday-Hoch von 337,76 USD erreichte. Seitdem hat sich das Blatt jedoch gewendet: Am 25. Juli fiel der Kurs auf ein Vier-Jahres-Tief unter 250 USD. Die Aktie verzeichnet nun einen Rückgang von gut 50 % im Jahr 2023 und ist damit die zweit-schlechteste Performance im S&P 500, nur übertroffen von Walgreens Boots Alliance. Das Unternehmen, das noch im Dezember 2023 ein Allzeithoch feierte, sieht sich in diesem Jahr mit einer Verlangsamung des Umsatzwachstums konfrontiert. Während die Einnahmen im letzten Quartal um 10 % gegenüber dem Vorjahr stiegen, nahmen die vergleichbaren Verkäufe nur um 7 % zu – ein markanter Rückgang im Vergleich zu den 24 % des ersten Quartals 2023. Lululemon operiert zudem hauptsächlich über firmeneigene Geschäfte und direkte Vertriebskanäle, was seine Festkosten erhöht. Dies birgt das Risiko, dass die negativen finanziellen Auswirkungen bei einem Nachfragerückgang verstärkt werden. Neben den makroökonomischen Herausforderungen sieht sich Lululemon ebenfalls zunehmend mit Konkurrenz von Alo Yoga konfrontiert. Obwohl Lululemon mit einer Preis-Gewinn-Verhältnis von 20,4 günstig bewertet scheint, könnte diese Bewertung teuer erscheinen, sollte das Umsatzwachstum weiter nachlassen. Der größte Risikofaktor besteht darin, dass die Gewinne sinken könnten, verursacht durch hohe Kosten und wechselnde Verbraucherpräferenzen. Der Druck durch Wettbewerber wie Alo Yoga zwingt Lululemon möglicherweise, Preise zu senken, um Kunden zu halten. Dennoch hat Lululemon bemerkenswerte Fortschritte gemacht, insbesondere in internationalen Märkten und im Segment der Männerbekleidung. Dies könnte dazu beitragen, die Abhängigkeit vom nordamerikanischen Frauenbekleidungsmarkt zu vermindern. Insgesamt bleibt Lululemon eine interessante, wenn auch riskante Anlageoption. Investoren sollten die Markenstärke und die Strategie des Managements genau im Auge behalten, insbesondere im Hinblick auf SG&A-Ausgaben. Fehlinvestitionen in teure Marketingkampagnen könnten die Margen drücken und ein Anzeichen dafür sein, dass die Marke an Zugkraft verliert.