Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat angesichts der hohen Kosten im deutschen Luftverkehrssektor Alarm geschlagen. Er fordert eine gemeinschaftliche Anstrengung von Bund, Ländern und Betreibern, um eine Entlastung herbeizuführen. Die Branche hat signalisiert, dass Deutschland im internationalen Vergleich aufgrund der Kostenstruktur ins Hintertreffen gerät. Wissing betont, dass die Bundesregierung bereits Maßnahmen zur Entlastung prüft und Probleme schnellstmöglich gelöst werden müssen. Das scheidende Kabinett hat bereits zentrale Maßnahmen beschlossen, um die Branche zu unterstützen. Hierzu zählt die Abschaffung der nationalen Quoten für den Power-to-Liquid-Anteil bei Kerosin, um sich an europäische Standards anzupassen. Dies soll Wettbewerbsnachteile vermeiden und die Standortattraktivität wahren. Wissing betont die Notwendigkeit einer globalen Luftverkehrsanbindung für die exportstarke deutsche Wirtschaft und fordert das Parlament auf, rechtliche Sicherheit zu schaffen. Dennoch steht die Branche vor der Herausforderung steigender Gebühren. Die Deutsche Flugsicherung hat eine signifikante Erhöhung der Gebühren angekündigt, was die Airlines zusätzlich belastet. Diese Maßnahme setzt EU-Vorgaben um, die aus der Corona-Zeit resultierende Mindereinnahmen ausgleichen sollen. Ab 2025 steigen sowohl die Flugsicherungsgebühren als auch die generellen Abgaben drastisch, eine Entwicklung, die die Wettbewerbsfähigkeit weiter unter Druck setzt.