Die Vision des urbanen Himmels
In den Metropolen dieser Welt könnte sich der Verkehr bald in die dritte Dimension verlagern. Unternehmen wie Volocopter und Lilium arbeiten intensiv daran, ihre elektrischen Senkrechtstarter als alltägliche Transportmittel zu etablieren.
Die Frage, die dabei im Raum steht: Wird es tatsächlich möglich sein, per Flugtaxi zu reisen, ohne dabei mehr zu zahlen als für eine herkömmliche Taxifahrt auf der Straße?
Taxifahrt in der Luft: Noch ein Traum
Volocopter-Chef Dirk Hoke hat kürzlich eine Schätzung gewagt, die Hoffnung macht: Ein Flug könnte zwischen drei und fünf Euro pro Kilometer kosten. Diese Preise würden das Fliegen in den Bereich herkömmlicher Taxikosten rücken.
Doch während das Unternehmen die Zulassung seines Zweisitzers anstrebt, wirft die Realität Fragen auf: Ist dieses Preisziel unter den aktuellen Bedingungen überhaupt realisierbar?
Realität gegen Vision: Die wirtschaftliche Hürde
Eine Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Roland Berger bringt Licht ins Dunkel der Kostenkalkulation.
Ihre Analyse zeigt, dass die anfänglichen Betriebskosten für einen Flug im Senkrechtstarter hoch sein werden. Selbst unter optimalen Bedingungen – sprich einer vollständigen Auslastung der Fluggeräte – dürften die Kosten über denen einer vergleichbaren Taxifahrt liegen.
Drei Fallstudien, drei Szenarien
Die Berater haben drei Szenarien durchgerechnet: von schnellen Stadtritten über Flughafentransfers bis zu längeren Strecken zwischen Städten.
In jedem Fall zeigt sich, dass die Flugtaxis besonders in Nischenszenarien eine Rolle spielen könnten, wo Schnelligkeit den Preis übertrifft. Doch bis Flugtaxis eine kosteneffiziente Alternative zu Autos oder traditionellen Taxis darstellen, scheint es noch ein weiter Weg zu sein.