Die Deutsche Lufthansa möchte ihre Position als eine der weltweit renommiertesten Airline-Marken stärken und sich als Premiummarke in Europa etablieren. Trotz positiver Entwicklungen räumt Lufthansa Airlines-Chef Jens Ritter ein, dass der Konzern derzeit noch nicht am Ziel ist. Um dies zu ändern, wird ein umfassendes Maßnahmenpaket ausgerollt. Geplant sind insgesamt 600 Maßnahmen, darunter eine Aufstockung des Personals am Boden, weniger eng getaktete Flugpläne sowie verbesserte Kapazitäten bei Check-in, Gepäckabfertigung und Sicherheitschecks.
Das Investitionsvolumen beträgt rund 200 Millionen Euro an den wichtigen Drehkreuzen in Frankfurt und München, wo in letzter Zeit immer wieder Schwierigkeiten den Flugbetrieb störten – jüngst sichtbar bei Verzögerungen während des Oktoberfests. Die Lufthansa setzt auf eine umfassende Vorbereitung auf die Hauptflugsaison im Sommer und plant für den Winter pauschale Enteisungszeiten, was die Prozesse effizienter gestalten soll.
Die Airline möchte den Umstieg für Passagiere erleichtern und verlängert die Umsteigezeiten um zehn Minuten je Verbindung. Auch für die Bodenzeiten wird mehr Zeit eingeplant, um die Flugzeuge gründlicher zu warten. Besonders kritische Flüge erhalten eine Zeitverlängerung von bis zu dreißig Minuten, um Abläufe zu optimieren.
Trotz dieser Maßnahmen fährt Lufthansa ein gedämpftes Wachstum im Flugangebot. Im Jahr 2025 will die Airline 90 Prozent des Angebots aus dem Jahr 2019 erreichen, was einem moderaten Anstieg von 3,5 Prozent gegenüber 2024 entspricht.
Ein wesentlicher Punkt bleibt die Beschaffung neuer Flugzeuge. Die Lufthansa leidet weiter unter verspäteten Auslieferungen von Boeing und Airbus, wobei Boeing größere Probleme bereitet. Sechs Airbus A350 wurden bereits vorübergehend nach Frankfurt gebracht, um das Angebot zu ergänzen. Neue Maschinen sollen nicht nur den Komfort erhöhen, sondern auch die Betriebsführung effizienter gestalten.