Die deutsche Lufthansa sieht einer positiven Entwicklung entgegen, nachdem sie sich mit 41 Prozent bei der italienischen Fluggesellschaft Ita Airways eingekauft hat. Lufthansa-Chef Carsten Spohr gab in Rom bekannt, dass Ita von Beginn an wie eine vollständig integrierte Tochter behandelt wird und bereits im ersten Jahr schwarze Zahlen schreiben soll.
Allerdings sollten Fluggäste nicht auf billigere Tickets hoffen. Der Preisdruck könnte aufgrund steigender Kosten eher zu einer Erhöhung der Ticketpreise in Europa führen, so Spohr. Gleichzeitig erwartet die Lufthansa eine angemessene Kapitalrendite. Ein mittelfristiges Ziel sei eine operative Konzernmarge von acht Prozent, was auch für Ita gelte. Diese Marke soll jedoch erst nach 18 Monaten vollständig sichtbar sein und 2027 ganzjährig wirksam werden.
Im kommenden Sommerflugplan, der am 30. März startet, werden Ita-Passagiere in Frankfurt und München an denselben Terminals wie Lufthansa-Gäste abgefertigt. Frankfurt nutzt dabei Terminal 1 und München Terminal 2. Noch dazu werden die Flüge der beiden Airlines gegenseitig unter eigener Flugnummer angeboten. Im Jahr 2026 steht ein strategischer Schritt an: der Wechsel von Ita aus dem Bündnis Skyteam zur Star Alliance, zu der auch die Lufthansa zählt.
Weiterhin sollen Vielflieger der Lufthansa und ihrer Tochtergesellschaften Swiss, Austrian und Brussels ab sofort bei Ita Meilen sammeln und umgekehrt können Ita-Kunden ihr Meilenprogramm Volare auch bei den Lufthansa-Gesellschaften nutzen.
Der Einstieg der Lufthansa im Januar erfolgte nach umfangreichen Verhandlungen mit einem 41-Prozent-Anteil, während die Mehrheit weiterhin der italienische Staat hält. Das langfristige Ziel sehe die vollständige Übernahme vor, zu einem Gesamtpreis von 829 Millionen Euro, einschließlich potenzieller variabler Komponenten.