Die Lufthansa Group hat beschlossen, mit einem Investitionsvolumen von 14 Millionen Euro einen Anteil von zehn Prozent an AirBaltic zu übernehmen. Dieser Anteilserwerb erfolgt in Form von Wandelaktien, wie in einer gemeinsamen Erklärung beider Unternehmen und durch das lettische Verkehrsministerium bestätigt wurde. Diese neue Partnerschaft wird durch einen Vertrag untermauert, der auch die Ernennung eines Lufthansa-Vertreters in den Aufsichtsrat von AirBaltic vorsieht – jenem lettischen Staatsunternehmen, das seit 2011 unter der Leitung des deutschen Managers Martin Gauss steht. Seit geraumer Zeit besteht zwischen den beiden Luftfahrtgesellschaften eine Kooperation, die auf der Anmietung von Flugzeugen samt Besatzung durch Lufthansa im Wet-Lease-Verfahren basiert. Mit dem neuen Investment möchte Lufthansa ihr Streckennetz erweitern und gleichzeitig Zugang zu neuen Märkten erhalten. AirBaltic, mit Sitz in Riga, ist der führende Luftfahrtanbieter in den baltischen Staaten und bedient von ihrem Hauptdrehkreuz aus über 70 Destinationen. Die Airline, die eine Flotte von Airbus A220 betreibt, bereitet sich auf einen potenziellen Börsengang vor, bei dem die Wandelaktien der Lufthansa in Stammaktien umgewandelt würden. Die lettische Premierministerin Evika Silina lobte Lufthansa als international angesehenes Unternehmen und bezeichnete dessen Einstieg bei AirBaltic als wertvollen Schritt für die Wachstumsambitionen der Airline und die Kapitalbeschaffung. Verkehrsminister Kaspars Briskens hob die Investition als bedeutendes Zeichen der florierenden wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Lettland und Deutschland hervor.