30. September, 2024

Wirtschaft

Lufthansa-Fluggästen in Dresden und Leipzig drohen Behinderungen durch Verdi-Warnstreik

Lufthansa-Fluggästen in Dresden und Leipzig drohen Behinderungen durch Verdi-Warnstreik

Lufthansa-Passagiere, die am Mittwoch ab Dresden und Leipzig reisen möchten, müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal an beiden Flughäfen zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. „Wir gehen davon aus, dass kein Lufthansa-Verkehr möglich sein wird“, so Verhandlungsführer Paul Schmidt. Konkrete Angaben zu den Auswirkungen konnte die Lufthansa auf Nachfrage noch nicht machen.

Parallel kündigte Lufthansa überraschend die Schließung ihrer Tochtergesellschaften ASL und ASD an. Die Entscheidung betrifft etwa 140 Mitarbeiter. Ein genauer Termin steht zwar noch aus, jedoch sollen Sozialpläne erarbeitet werden, um die Auswirkungen abzufedern. Wirtschaftsgründe wurden als Hauptargument für die Schließung genannt: Die Flugkosten in Deutschland seien durch staatliche Abgaben erheblich gestiegen. Zukünftig sollen externe Dienstleister die abgewickelten Aufgaben übernehmen.

Verdi reagierte äußerst kritisch auf diese Ankündigung. „Auch wenn der Arbeitgeber mit dem Äußersten droht: Wir lassen uns nicht spalten“, betonte Schmidt. Die Arbeitgeberseite habe selbst in der zweiten Verhandlungsrunde kein brauchbares Angebot vorgelegt. Verdi fordert für die Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 850 Euro, 3000 Euro Inflationsausgleich sowie einen Bonus für Gewerkschaftsmitglieder. „Die Tarifkommission sei nicht mehr bereit, mit Billiglöhnen dieses Geschäftsmodell zu erhalten“, so Schmidt abschließend.