Die Europäische Kommission hat nach gründlicher Prüfung den geplanten Einstieg der Lufthansa bei der italienischen Staatsfluggesellschaft Ita Airways offiziell genehmigt. Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Meilenstein für die deutsche Airline, nachdem umfangreiche Zugeständnisse in Bezug auf Flugrechte und Verbindungen gemacht wurden. Insbesondere hat sich die Lufthansa bereit erklärt, ihre Verbindungen in Italien verstärkt Konkurrenzunternehmen wie Easyjet, Air France-KLM und der International Airline Group zu überlassen. Mit dieser Entscheidung hat sich der größte europäische Luftverkehrskonzern die letzten notwendigen behördlichen Genehmigungen gesichert, um eine Beteiligung an der ITA zu realisieren. Neben der Lufthansa war auch das italienische Finanzministerium involviert und musste Zusicherungen gegenüber der EU-Kommission geben. Teil dieser Vereinbarungen ist es, anderen Luftfahrtunternehmen zusätzliche Kurz- und Langstreckenverbindungen aus Italien zuzugestehen und Start- sowie Landerechte am Flughafen Mailand-Linate zu übertragen. Zunächst plant die Lufthansa, 41 Prozent der Anteile der Ita für eine Kapitaleinlage von 325 Millionen Euro zu übernehmen. Langfristig steht eine mögliche vollständige Übernahme im Raum, die den Konzern mehr als 800 Millionen Euro kosten könnte. Die ehemalige Alitalia, aus der Ita Airways hervorgegangen ist, hat eine bewegte Geschichte hinter sich und beschäftigt derzeit etwa 4900 Mitarbeiter. Die Verhandlungen zwischen der Lufthansa und der italienischen Fluggesellschaft dauerten über ein Jahr. Bereits im Juni hatte die EU-Kommission prinzipielles Einverständnis signalisiert, knüpfte ihre endgültige Zustimmung jedoch an klare Bedingungen, darunter die Abgabe von Start- und Landerechten an Wettbewerber.