18. September, 2024

Wirtschaft

Lufthansa baut Kooperation mit AirBaltic aus: Mehr Flugzeuge und flexible Kapazitäten

Lufthansa baut Kooperation mit AirBaltic aus: Mehr Flugzeuge und flexible Kapazitäten

Der Lufthansa-Konzern verstärkt seine Partnerschaft mit der lettischen Fluggesellschaft AirBaltic, um den steigenden Passagierzahlen auf Kurz- und Mittelstrecken besser gerecht zu werden. Künftig sollen bis zu 21 AirBaltic-Flugzeuge des Typs Airbus A220 an Lufthansa-Drehkreuzen wie Frankfurt und München operieren. Derzeit sind lediglich vier Maschinen im Einsatz, jedoch ist ein Ausbau für den Sommerflugplan 2023 vorgesehen. Im Winter soll die Anzahl der gemieteten Flugzeuge auf fünf reduziert werden. Diese Kooperation ist für die kommenden drei Jahre festgelegt.

Die Lufthansa-Gruppe begründet die verstärkte Nutzung fremder Flugzeuge und Crews mit den zunehmenden Nachfragespitzen, insbesondere während der Sommermonate. Dies erlaubt eine flexiblere Bedienung stark nachgefragter Destinationen sowie eine bessere Anbindung des interkontinentalen Angebots an den zentralen Flughäfen. Bislang wurden die meisten Zubringerflüge nach Frankfurt oder München von der Lufthansa selbst oder ihrer Tochtergesellschaft CityLine durchgeführt.

Die Anmietung von Flugzeugen ist Teil der Lufthansa-Strategie, die Betriebskosten auf Kurz- und Mittelstrecken zu senken. Junge Fluggesellschaften wie Discover Airlines und City Airlines sollen als Konkurrenz zu den teureren Kerngesellschaften des Konzerns fungieren. Der Airline-Chef Jens Ritter hat angekündigt, dass in wenigen Jahren etwa 100 der insgesamt 250 Kurz- und Mittelstreckenjets außerhalb der Lufthansa Classic betrieben werden sollen. Eine komplette Verlagerung auf Langstreckenflüge unter der Lufthansa-Flagge wird intern kontrovers diskutiert und stößt bei der Belegschaft auf erheblichen Widerstand.

AirBaltic, unter der Leitung des deutschen Managers Martin Gauss, betreibt eine einheitliche Flotte aus 48 Airbus-A220-Flugzeugen und befindet sich mehrheitlich im Besitz des lettischen Staates.