21. Oktober, 2024

Wirtschaft

Luftfahrtbranche unter Druck: Forderung nach Entlastung für günstigere Flugpreise

Luftfahrtbranche unter Druck: Forderung nach Entlastung für günstigere Flugpreise

Die Luftfahrtbranche, konfrontiert mit steigenden Kosten, ruft nach politischen Maßnahmen, um die Fliegerei günstiger zu gestalten. Jens Bischof, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), äußerte in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", dass das Fliegen erschwinglich bleiben müsse und forderte die Abschaffung der Luftverkehrsteuer. Diese Maßnahme findet Anklang bei Branchenvertretern wie Ryanair-Chef Eddie Wilson, der ebenfalls eine Rücknahme der Steuer fordert. Aufgrund der gestiegenen Kosten zieht sich Ryanair, im Einklang mit anderen Fluggesellschaften, zunehmend von deutschen Flughäfen zurück. Kernpunkt der Diskussion ist die seit dem 1. Mai um 25 Prozent erhöhte Luftverkehrssteuer, die je nach Entfernung zwischen 15,53 und 70,83 Euro liegt. Hinzu kommen die Flugsicherungs- sowie Luftsicherheitsgebühren, die die Flugpreise weiter belasten. Diese Gebühren zielen unter anderem darauf ab, die Sicherheit am Flughafen durch Passagier- und Handgepäckkontrollen zu gewährleisten. Ursprünglich wurde die Luftverkehrssteuer in Deutschland aus Klimaschutzgründen eingeführt, um den ökologischen Fußabdruck der Luftfahrt zu reduzieren. Die jüngste Anhebung der Steuer soll jedoch auch fiskalische Defizite der Ampel-Regierung ausgleichen. Der Luftverkehr trägt aktuell zu rund 2,5 Prozent der weltweiten Emissionen bei und gilt als die klimaschädlichste Reiseform. Ein Flug auf die Kanaren verursacht pro Person circa 1,9 Tonnen CO2-Äquivalente, was die durchschnittlichen jährlichen Emissionen eines Nutzers von Auto, Bus und Bahn übersteigt.