Die jüngsten Entwicklungen im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz haben erneut die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf sich gezogen. Israels Luftwaffe meldet Angriffe auf mutmaßliche Stellungen der Hisbollah im Libanon. In der von Spannungen belasteten Bekaa-Ebene seien nach militärischen Angaben 'terroristische Ziele' ins Visier genommen worden. Die libanesische Gesundheitsbehörde berichtet von zwei Todesopfern und zehn Verletzten, allerdings bleibt unklar, ob es sich bei den betroffenen Personen um Mitglieder der Hisbollah handelt. Die Zielorte der Angriffe seien, so die israelische Armee, eine unterirdische Produktionsstätte für Waffentechnologie sowie Infrastrukturen an der syrisch-libanesischen Grenze, die als Knotenpunkte für den Waffenschmuggel genutzt würden. Libanesische Sicherheitskreise bestätigen die Existenz von Hisbollah-Stützpunkten in der bergigen Grenzregion zu Syrien, wo auch ein Grenzübergang von einem der Luftangriffe betroffen war. Zusätzlich wirft die Hisbollah Israel vor, die bestehende Waffenruhe zu unterbrechen. Die Armee Israels jedoch betont, dass sie sich weiterhin an die Waffenruhe halte und keine 'terroristischen Aktivitäten' dulden werde. Trotz der vereinbarten Feuerpause bleiben israelische Truppen im Südlibanon stationiert, um möglicherweise Bedrohungen sofort begegnen zu können. Interessanterweise verzögert sich der für die nahe Zukunft geplante israelische Abzug aus dem Libanon. Die ursprüngliche Vereinbarung, die eine Truppenrückführung innerhalb von 60 Tagen vorsah, soll nun überdacht werden. Israel begründet die Entscheidung damit, dass der Libanon seine Verpflichtungen aus der Waffenruhe nicht vollständig erfülle. Insbesondere habe es die libanesische Armee versäumt, die Vereinbarungen zu gewährleisten und der Hisbollah eine Rückkehr in die betroffenen Gebiete zu verwehren.