26. Dezember, 2024

Politik

Luftangriff auf Charkiw: Ein Todesopfer und mehrere Verletzte – Ukraine fordert verstärkte Luftverteidigung

Luftangriff auf Charkiw: Ein Todesopfer und mehrere Verletzte – Ukraine fordert verstärkte Luftverteidigung

Bei einem russischen Luftangriff auf die ostukrainische Großstadt Charkiw kam am Sonntag mindestens ein Mensch ums Leben. Acht weitere Personen, darunter ein acht Monate altes Baby, wurden bei dem Angriff schwer verletzt. Dies teilte der Bürgermeister der Stadt, Oleh Terechow, mit. Die Gleitbombe explodierte mitten im Stadtzentrum auf einem Firmengelände. Der Militärverwalter der Region, Oleh Synjehubow, ergänzte, dass eine Dienststelle der Post getroffen wurde.

Das russische Militär bestätigte den Angriff auf Charkiw, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete. Nach Angaben der russischen Militärführung soll das betroffene Postgebäude als Lager für die ukrainische Armee gedient haben. Diese Aussagen konnten bisher nicht unabhängig überprüft werden.

Gleitbomben sind Bomben, die aus großer Entfernung von Flugzeugen abgeworfen und dann ferngesteuert zum Ziel gelenkt werden. In den vergangenen Tagen intensivierte das russische Militär seine Raketen- und Luftangriffe auf ukrainische Städte.

Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagte den fortdauernden russischen Bombenterror und forderte den Westen erneut auf, die Hilfe bei der Luftverteidigung zu verstärken. Allein in der letzten Woche seien 800 Gleitbomben über der Ukraine abgeworfen worden, so Selenskyj in einer Ansprache aus Kiew am Sonntag. Er zeigte dazu ein Video, das die schweren Zerstörungen und Brände in den Regionen Cherson, Dnipro, Odessa und Saporischschja dokumentierte.