Lucid Group: Börsenkurs im Rückwärtsgang nach enttäuschenden Quartalszahlen

Die Aktien von Lucid Group verzeichneten am Donnerstag einen deutlichen Kursrückgang, nachdem der Elektrofahrzeughersteller eine Sekundäraktienemission bekannt gegeben und enttäuschende vorläufige Ergebnisse für das dritte Quartal präsentiert hatte. Am Mittag notierten die Aktien 15,2% niedriger. Anleger stehen solchen Aktienemissionen oft skeptisch gegenüber, da sie den Anteil der bestehenden Aktionäre verwässern. Die schwachen Quartalsergebnisse zeigen, dass Lucid noch weit von einem profitablen Geschäft entfernt ist. In dieser Woche wird das Unternehmen etwa 262,4 Millionen neue Aktien ausgeben, was zu einer Verwässerung der Anteilseigner um etwa 11% führt. Darüber hinaus wurde eine Vereinbarung mit dem Hauptaktionär, einer Tochter des Saudi Public Investment Funds, geschlossen. Diese wird weitere 374,7 Millionen Aktien bis zum Monatsende erwerben, was zu einer zusätzlichen Verwässerung von 16% führt. Insgesamt werden somit 27% der Aktien verwässert. Mit den beiden Aktienverkäufen erwartet Lucid, etwa 1,67 Milliarden Dollar zu generieren. Die vorläufigen Ergebnisse für das dritte Quartal, die einen Umsatz von 199 bis 200 Millionen Dollar und einen operativen Verlust von 765 bis 790 Millionen Dollar prognostizieren, sind weitgehend stagnierend im Vergleich zum Vorquartal. In dieser Periode wurden 1.805 Fahrzeuge produziert und 2.781 Fahrzeuge ausgeliefert. Glücklicherweise kann Lucid auf die Unterstützung des saudischen Staatsfonds zählen; ohne diese Beziehung könnte das Unternehmen bereits insolvent sein. Obwohl es das Quartal mit 1,9 Milliarden Dollar an Zahlungsmitteln abschloss, fühlt sich das Unternehmen gezwungen, weiteres Kapital aufzunehmen, da es nahezu eine Milliarde Dollar pro Quartal verliert. Im ersten Halbjahr belief sich der Verlust aus freiem Cashflow auf fast 1,5 Milliarden Dollar. Angesichts der Herausforderungen in der Elektrofahrzeugbranche und den Schwierigkeiten von Lucid, die Produktion zu steigern, bleibt die Aktie ein risikobehaftetes Investment, auch wenn Anleger voller Erwartungen auf die Einführung des Gravity-SUVs später in diesem Jahr blicken.