19. November, 2024

Politik

Londoner Bauernprotest: Widerstand gegen geplante Erbschaftssteuer

Londoner Bauernprotest: Widerstand gegen geplante Erbschaftssteuer

Im Herzen des britischen Regierungsviertels in London regte sich jüngst lautstarker Protest seitens tausender Landwirte. Die geplanten Änderungen der Erbschaftssteuer, initiiert von der sozialdemokratischen Labour-Regierung unter Premierminister Keir Starmer, stehen im Mittelpunkt der hitzigen Diskussionen. Ziel der neuen Maßnahme ist es, ein bisher existierendes Steuerschlupfloch zu schließen, das Superreiche dazu verleitet, ihr Kapital in Landbesitz anzulegen. Bislang genossen landwirtschaftliche Betriebe eine Steuerbefreiung, doch dieses Privileg soll ab kommendem Frühjahr für Besitz über einer Million Pfund, umgerechnet etwa 1,2 Millionen Euro, abgeschafft werden. Die Regierungspläne sehen eine Erbschaftssteuer von 20 Prozent auf größere landwirtschaftliche Flächen vor, was unter Landwirten die Sorge nährt, in Erbfällen gezwungen zu sein, ihre Höfe zu verkaufen, um die neuen Abgaben aufbringen zu können. Die Regierung indes wiegelt ab und argumentiert, dass lediglich eine geringe Anzahl von Betrieben betroffen sein werde. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass es großzügige Freibeträge für Ehepaare geben soll, um finanzielle Belastungen abzufedern. Ein unerwartetes Gesicht gesellte sich zu den Demonstrierenden: Der umstrittene TV-Moderator und Bestsellerautor Jeremy Clarkson, selbst im Besitz einer Farm, zeigte Solidarität mit den protestierenden Bauern. Seine Teilnahme verlieh dem Protest zusätzliche mediale Aufmerksamkeit und spiegelt die Breite der Ablehnung dieser steuerpolitischen Initiative wider.