18. September, 2024

Politik

London verhängt Sanktionen gegen zehn russische Öltanker

London verhängt Sanktionen gegen zehn russische Öltanker

Die britische Regierung hat Sanktionen gegen zehn Schiffe verhängt, die angeblich Teil von Wladimir Putins 'Schattenflotte' sind – ein weiterer Versuch, Russlands Einnahmen im Zuge des anhaltenden militärischen Konflikts mit der Ukraine zu beschneiden.

Außenminister David Lammy betonte, dass 'Putins Kriegsmaschinerie von einem dunklen und illegalen Wirtschaftssystem finanziert wird, das diese Regierung destabilisieren will.' Russland setzt stark auf Ölexporte, die im Jahr 2023 etwa 25% des russischen Haushalts ausmachten, um den Krieg in der Ukraine zu finanzieren.

Die betroffenen Schiffe sind alle 'Hochvolumen-Übeltäter', die rund um die Uhr operieren, um so viel russisches Öl wie möglich zu transportieren. Diese Tanker dürfen nun keine britischen Häfen mehr anlaufen und erhalten keinen Zugang mehr zum britischen Schiffsregister.

Lammy ergänzte, dass die neuen Sanktionen 'Russlands Fähigkeit, Öl über seine Schattenflotte zu handeln, weiter untergraben. Gemeinsam mit unseren Partnern senden wir eine klare Botschaft an Russland: Die internationale Gemeinschaft steht an der Seite der Ukraine und wird diese illegale Flotte nicht tolerieren.'

Berichten zufolge haben die Schiffe Nikolay Zuyev, NS Asia und Zaliv Aniva seit Beginn der Invasion im Februar 2022 russisches Öl im Wert von mehr als fünf Milliarden Dollar transportiert. Insgesamt haben Sanktionen Russland seitdem Vermögens- und Einnahmeverluste von über 400 Milliarden Dollar eingebracht.

Lammy fügte hinzu: 'Russland hat mehr als acht Milliarden Dollar ausgegeben, um diese Schattenflotte aufzubauen. Doch mit sanktionierten Tankern, die nun herumlungern und kein Öl laden können, sind wir entschlossen, Putins Investition zu einem teuren Fehltritt für den Kreml zu machen.'

Trotz eines Einnahmerückgangs von 1,1 % meldete der russische Energiekonzern Rosneft für das erste Quartal 2024 (Q1 2024) einen Nettogewinnanstieg von 45,5 % und eine Steigerung des EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation) um 25,1 %. Das Unternehmen erzielte in diesem Zeitraum Einnahmen von 27 Milliarden Dollar und ein EBITDA von 857 Milliarden Rubel.