10. Januar, 2025

Politik

London und Paris im Schulterschluss gegen Schleusernetzwerke

London und Paris im Schulterschluss gegen Schleusernetzwerke

Die Regierungen Großbritanniens und Frankreichs intensivieren ihre gemeinsame Offensive gegen Schleuserkriminalität, die das Ärmelkanal-Gebiet destabilisiert. Bei einem bilateralen Treffen auf dem traditionsreichen Landsitz Chequers, nördlich von London gelegen, vereinbarten der britische Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron, ihre Bemühungen zu verstärken, um den illegalen Transport von Menschen über den Kanal zu unterbinden. Ein britischer Sprecher bekräftigte die Absicht beider Länder, die bilaterale Zusammenarbeit nachhaltig zu vertiefen. Der britischen Regierung zufolge hat sich die Zahl der Menschen, die 2024 in kleinen Booten die gefährliche Überfahrt von Frankreich nach England wagten, erneut erhöht. Das vergangene Jahr führte die Statistik der tödlichsten Jahre in dieser Meerenge an. Insgesamt überquerten 36.800 Menschen in kleinen Booten die Strecke, was einem Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Traurigerweise kamen dabei 53 Personen ums Leben. Die Verantwortlichen der Labour-Regierung kündigten an, mittels neuer Sanktionen die Netzwerke der Schleuser vorrangig auf finanzieller Ebene zu treffen. Neben der Bekämpfung der Schleuseraktivitäten, bekräftigten Starmer und Macron bei ihrem abendlichen Treffen auch ihre "uneingeschränkte Unterstützung" für die Ukraine. Zudem diskutierten sie die Lage im Nahen Osten und hoben die "Notwendigkeit der Einigkeit in unsicheren Zeiten" hervor. Aus dem Élysée-Palast hieß es, die Führungspersonen hätten die Relevanz einer stabilen finanziellen Unterstützung für die Ukraine über das aktuelle Jahr hinaus betont, ebenso wie die Bereitstellung des notwendigen Verteidigungsmaterials.